19.04.2024

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21.08.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34 vom 21. August 2020

Meldungen

Erstmals über eine Billion

Frankfurt am Main – Erstmalig in der Geschichte der Europäischen Währungsunion sind die Forderungen der Deutschen Bundesbank im Rahmen des grenzüberschreitenden Euro-Verrechnungssystems Target 2 auf mehr als eine Billion Euro gestiegen. Nach Daten der Bundesbank kletterten ihre Forderungen an andere Zentralbanken des Euro-Systems mit Stand zum 31. Juli binnen Monatsfrist um rund 24 Milliarden auf 1,019 Billionen Euro. Mit weitem Abstand war die deutsche Zentralbank damit erneut der größte Gläubiger des Verrechnungssystems. Größte Schuldner des Systems sind Italien und Spanien. Aus Sicht der Deutschen Bundesbank ist die jüngste Entwicklung bei den Target-2-Salden insbesondere auf die Aufstockung der Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank zurückzuführen. In der Praxis wird das EZB-Kaufprogramm von den jeweiligen nationalen Zentralbanken ausgeführt. Diese wickeln einen Teil der Anleihekäufe über den Finanzstandort Frankfurt am Main ab.N.H.





Einnahmen glatt halbiert

Madrid – Die spanische Tourismusbranche hat nach einem Wiederanstieg der Zahl der Corona-Infektionen und Reisewarnungen ihre ohnehin pessimistischen Prognosen noch einmal nach unten revidiert. Laut einem Bericht der Tageszeitung „El País“ drohen der Branche bis zum Jahresende der Verlust von bis zu 750.000 Arbeitsplätzen und eine Halbierung der normalerweise zu erwartenden Einnahmen. „El País“ beruft sich dabei auf Schätzungen des Reiseunternehmerverbandes Exceltur. Der Tourismusverband hatte bislang mit Einnahmeverlusten von 40 Milliarden Euro gerechnet. Inzwischen werden die drohenden Einbußen für das Gesamtjahr mit 83 Milliarden Euro beziffert. Angesichts der geänderten Prognose fordert der Reiseunternehmerverband 30 Milliarden Euro von dem Anteil, den Spanien aus dem sogenannten Wiederaufbaufonds der Europäischen Union erwarten kann. Für Spanien sind in dem Fonds insgesamt rund 140 Milliarden Euro vorgesehen.N.H.





Euro laut EZB stark wie selten

Frankfurt am Main – Anfang dieses Monats war der Euro laut der Europäischen Zentralbank im Vergleich zu den Währungen von 19 Handelspartnern wie Australien oder der Schweiz so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. Diese Entwicklung konterkariert das offizielle Ziel der Europäischen Zentralbank einer höheren Inflation in der Eurozone. Die relative Stärke des Euros gegenüber anderen Währungen macht importierte Waren für Verbraucher billiger und wirkt somit tendenziell inflationsdämpfend. Im Gegenzug verteuern sich Produkte aus der Eurozone auf dem Weltmarkt. Damit sinken wiederum die Chancen für Exporteure, insbesondere in den wirtschaftlich ohnehin angeschlagenen Euro-Ländern wie Italien, Spanien und Griechenland.N.H.