26.04.2024

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21.08.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34 vom 21. August 2020

Stimmen zur Zeit

Der Wirtschaftsprofessor Thomas Mayer sieht den Euro auf dem Weg des Niedergangs wie eine Ostblockwährung. In der „Welt“ (17. August) warnt er:

„Die Vergemeinschaftung der Schulden souveräner Staaten führt zu den aus dem Sozialismus der Sowjetära bekannten ,weichen Budgetrestriktionen‘. Die monetäre Finanzierung (Finanzierung von Firmen und Staaten aus der Notenpresse, d. Red.) wird unerlässlich, da die üppige Ausgabe von Schulden die verfügbaren Ersparnisse übersteigt. Die tatsächliche oder unterdrückte Inflation nimmt zu und die Währung verfällt. Das System bricht zusammen, wenn die Menschen gegen den durch wachsende Ineffizienz verursachten wirtschaftlichen Niedergang rebellieren.“





Thorsten Hinz spürt in der „JUNGEN FREIHEIT“ (15. August) den Motiven der „Querdenken“-Demonstrationen nach:

„Viele Menschen fühlen sich als unfreiwillige Probanden in einem riesigen Feldversuch, mit dem erprobt wird, wie man eine große Population neu strukturiert, normiert, ihr Verhalten bis ins Detail steuert und ihr gleichzeitig die Überzeugung einpflanzt, in völliger Freiwilligkeit einer höheren Einsicht und Moral zu folgen.“





Udo Geißler beschreibt in dem Blog „politkarikatur“ (13. August), wie die Corona-Panik von Politikern auch als Machtinstrument missbraucht werde:

„Dabei werden verschiedene Ängste erzeugt, um den Menschen ein glückliches Leben und die Konzentration aufs Wesentliche so schwer wie möglich zu machen: Angst vor Krieg, Angst vor Altersarmut, Angst vor Arbeitsplatzverlust und Hartz IV, Angst vor hohen Mieten, Angst vor Klimawandel und natürlich Angst vor einer Corona-Ansteckung, was mit der Angst vor Kindern, vor Nähe, vor der ,zweiten Welle‘ usw. einhergeht.“





Der Kulturwissenschaftler Christian Schüle nimmt im Deutschlandfunk (18.August) die zeitgenössische Linke aufs Korn:

„Dass jetzt überall klare Zeichen gefühlter Benachteiligung erkannt werden, ist Resultat eines quasireligiösen Befreiungsmoralismus, den man ,Identitätspolitik‘ nennt ... In einem Klima hypermoralischer Erhitzung ist Identitätspolitik das Geschäftsmodell selbsterklärter Aktivisten und Aktivistinnen, die die Komplexität der Sachverhalte gern auf eine moralische Monade reduzieren. Wir rutschen immer stärker in eine antiaufklärerische, fundamentalistische, intolerante Ära hinein.“





Wort der Woche

„Linke bleiben gerne unter sich. Man trifft sich auf den immer gleichen Podien, man verleiht sich gegenseitig Preise für den Mut, Dinge auszusprechen, mit denen alle einverstanden sind.“

Ninve Ermagan, Journalistin, in der „Welt“ vom 18. August