20.04.2024

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04.09.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36 vom 04. September 2020

Meldungen

Sinkende Akzeptanz

Berlin – Lange Zeit konnte die Bundesregierung Traumwerte einfahren, was das Management der Corona-Krise angeht. Doch nun scheint sich die Stimmung ein wenig zu drehen. Während Anfang April noch über sechs Zehntel der Bürger Deutschland sich „eher in die richtige Richtung“ bewegen sahen, sind aktuell nur noch 49 Prozent mit dem Krisenmanagement ihrer Regierung zufrieden. Zeitgleich stieg die Zahl der Unzufriedenen laut einer Forsa-Umfrage rapide an. Am höchsten ist die Bereitschaft, die Einschränkungen noch länger oder gar einen zweiten Lockdown zu akzeptieren, bei den über 65-Jährigen, die laut allgemeiner Einschätzung eine Corona-Infektion am meisten zu fürchten haben. Die geringste Zustimmung findet sich in der berufstätigen Bevölkerungsgruppe, die unter 35 Jahren alt ist. „Die Politik kann nicht damit rechnen, für einen zweiten Lockdown die gleiche Zustimmung zu bekommen wie für den ersten“, sagt Hermann Binkert, Chef des Meinungsforschungsinstituts INSA. Dieser beträfe vor allem die Jüngeren.P.E.





Prinz von Preußen warnt

Berlin – Georg Friedrich Prinz von Preußen hat nach einer Kundgebung auf der Reichstagstreppe, bei der auch die schwarz-weiß-rote Fahne des Kaiserreichs gezeigt wurde, vor einer Instrumentalisierung der Geschichte für ideologische Zwecke gewarnt. Aus dem Missbrauch spreche Geschichtsvergessenheit. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte der Ururenkel von Kaiser Wilhelm II., er setze sich „seit vielen Jahren dafür ein, dass wir uns mit unserer Geschichte einschließlich all ihrer Licht- und Schattenseiten bewusst auseinandersetzen“. Schwarz-Weiß-Rot wird auch von der sogenannten „Reichsbürger“-Bewegung benutzt, selbst Neo-Nationalsozialisten bedienen sich der kaiserlichen Flagge, da das Hakenkreuzbanner verboten ist. Etliche Politiker wiederum hatten Schwarz-Weiß-Rot geschichtsverfälschend in die Nähe des NS-Regimes gerückt. H.H.





Grüner ausgeschlossen

Flensburg – Die Stadtratsfraktion der Grünen in Flensburg hat ihr Mitglied Claudio Siber ausgeschlossen. Als Grund wird angeführt, dass Siber auf der „Querdenken“-Demonstration in Berlin am 29. August gesprochen habe. Der Landesverband Schleswig-Holstein will ihn zudem aus der Partei werfen. Mit dem Auftritt in Berlin habe Siber „gegen grüne Werte gehandelt“, so Fraktionschef Clemens Schmidt. Der nunmehr fraktionslose Siber berichtet, er sei in seiner Fraktion schon zuvor „stigmatisiert und ausgegrenzt“ worden, weil er versucht habe, daran zu arbeiten, die Folgeschäden der Corona-Maßnahmen zu minimieren. In Berlin kritisierte er, dass es „keine funktionierende Opposition“ in Deutschland gebe. Dem Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité warf er vor, ohne hinreichende substanzielle Basis Panik verbreitet zu haben.   H.H.