28.03.2024

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04.09.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36 vom 04. September 2020

Meldungen

Warschau ließ Berlin zappeln

Warschau – Erst nach mehreren Monaten Wartezeit hat die polnische Regierung Anfang dieser Woche dem Amtsantritt des designierten deutschen Botschafters in Warschau, Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, zugestimmt. Ursprünglich sollte der Diplomat bereits zum 1. Juli seinen Posten in Warschau antreten. Obwohl Berlin bereits Ende Mai das „Agrément“ beantragt hatte, war die Zustimmung Warschaus zum neuen Botschafter ohne Begründung über Monate ausgeblieben. Regierungsnahe Medien hatten als möglichen Grund für die Hinhaltetaktik der polnischen Regierung auf eine frühere „Spionagetätigkeit“ des Freiherrn als Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes und als Geheimdienstkoordinator des Nordatlantikpaktes verwiesen. Auch die familiäre Herkunft des 63-Jährigen war in polnischen Medien ein Thema. Der Vater des Diplomaten war im Zweiten Weltkrieg Vertreter des Heeres bei den Lagebesprechungen im Führerhauptquartier Wolfsschanze.N.H.





Antisemit aus Syrien in Graz

Graz – Ein aus Syrien stammender 31-jähriger Mann hat nach seiner Festnahme Attacken auf die Synagoge in Graz und den jüdischen Gemeindepräsidenten gestanden. Zur Last gelegte werden dem Festgenommenen zudem auch Angriffe auf ein Schwulen- und Lesben-Lokal, eine katholische Einrichtung und ein Etablissement im Rotlichtmilieu. Als Motiv gab der 2014 aus Syrien nach Österreich gekommene Tatverdächtige „Hass auf Israel und Juden sowie Schwule und Lesben, aber auch Prostituierte“ an. N.H.





Kritik von links an Boykott

Boston – Der deutsch-US-amerikanischer Politikwissenschaftler Yascha Mounk hat gegen die sogenannte Cancel Culture (Abbruchkultur), also den systematischen Boykott von Personen oder Organisationen, denen beleidigende oder diskriminierende Aussagen oder Handlungen vorgeworfen werden, und zur Verteidigung der freien Rede ein eigenes Onlinemagazin namens „Persuasion“ (Überredung) gegründet. Mounk, der als Dozent an der Harvard University in in Cambridge (Massachusetts) im Großraum Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten arbeitet, erklärte, er habe kein Problem damit, „dass Menschen einander klar und stark ausgedrückt kritisieren. Aber das, was wir mittlerweile oft in den USA sehen und zum Teil auch in Deutschland, geht über Kritik hinaus“, so der 38-Jährige. Aus Sicht des ehemaligen SPD-Mitglieds hat sich die „Cancel Culture“ in den USA innerhalb von wenigen Jahren von einer Randerscheinung an einigen linken Uni-Campussen zu einem Phänomen entwickelt, das mittlerweile große Teile des öffentlichen Lebens betrifft. Der Unterschied zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland bei dieser Entwicklung ist laut Mounk nur ein zeitlicher.N.H.