25.04.2024

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11.09.20 / Aufgefallen / Nennt Helge nicht Kermit!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37 vom 11. September 2020

Aufgefallen
Nennt Helge nicht Kermit!
Erik Lommatzsch

Sage und schreibe 27 Mal beleidigt fühlt sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. Und zwar so schlimm, dass er es jeweils der Staatsanwaltschaft anzeigte.

Doch wer hat sein Ehrgefühl verletzt? Es handelt sich um Leser des Blogs „Die Achse des Guten“. Dass Herr Lindh die „Achse“ nicht sonderlich mag, tat er in seiner Bundestagsrede vom 15. Mai kund. Aufgebracht sprach er von deren „Hysteriewahn“, einer „selbsternannten Dirtyharryfizierung“ und schenkte der deutschen Sprache in seiner Erregung sogar ein neues, wenn auch etwas rätselhaftes Wort: „Japperlammeritis“ betreibe die „Achse“. Diese nahm die eindrucksvolle Ansprache dankend auf und stellte sie online, nicht zuletzt wegen des beträchtlichen Unterhaltungswerts. 

Wie üblich, war es den Lesern möglich, via Kommentar ihre Ansichten zu veröffentlichen. Herr Lindh musste erfahren, dass man hier seine Einschätzungen nicht so recht zu teilen vermochte. Äußerungen wie „vom Wickeltisch gefallen“, „astreine ABBA-Karriere“ (Abitur-BAföG-Bundestag-Altersrente) oder etwas schlichter „A… geige“ fielen. Vertreten wurde die These, „Kermit, der Forsch in menschlicher Gestalt“ habe da gesprochen. Auch von „dumpfen Funzeln“, „Bekloppten der Königsklasse“ und der „nach oben offenen Stegnerskala“ war im Zusammenhang mit ihm die Rede. 

Das kann sich ein gestandener Sozialdemokrat, der lediglich vor der „Achse“ warnen wollte, nicht bieten lassen. Die Justiz möge ihm Genugtuung verschaffen.