29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.09.20 / Corona / Nur wenige lebensgefährlich Erkrankte / Die entsprechenden Zahlen finden sich kaum in den Medien, sind aber im Internet frei zugänglich

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37 vom 11. September 2020

Corona
Nur wenige lebensgefährlich Erkrankte
Die entsprechenden Zahlen finden sich kaum in den Medien, sind aber im Internet frei zugänglich
Wolfgang Kaufmann

Seit Monaten vermelden die Medien täglich die aktuellen Corona-Fallzahlen – und manchmal folgen noch ein paar Informationen zur Gesamtzahl der Covid-19-Patienten, die im Krankenhaus weilen. Hingegen werden kaum Angaben über die in Lebensgefahr befindlichen und daher intensivmedizinisch versorgten Personen gemacht. Dabei existiert eine Datenbank, die auch diese Gruppe erfasst. Das ist das DIVI-Intensivregister – aufgebaut von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem Robert-Koch-Institut (RKI) sowie der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Es existiert seit März 2020 und zeigt tagesaktuell an, wie es um die Auslastung der mittlerweile rund 30.000 Intensivbetten mit der Möglichkeit zur künstlichen Beatmung in 1300 Kliniken der Bundesrepublik steht.

DIVI-Intensivregister

Aus der Datenbank geht hervor, dass momentan viele Intensivbetten belegt sind. Allerdings handelt es sich bei den darin versorgten Patienten in aller Regel nicht um Covid-19-Erkrankte, sondern um Menschen mit anderen schweren Gesundheitsproblemen wie Herz- und Nierenversagen, Schlaganfällen, lebensgefährlichen Verletzungen und Blutvergiftungen. Die mit dem Corona-Virus Infizierten machen nur einen ganz winzigen Bruchteil der intensivmedizinisch Behandelten aus, wobei außerdem auch noch viele der Covid-19-Patienten ohne invasive Beatmung auskommen.

Jeder, der die Angaben hinsichtlich der belegten Intensivbetten beziehungsweise der wegen einer Corona-Ansteckung auf der Intensivstation Befindlichen kennt, muss daher zu dem Schluss kommen, dass der Anteil der lebensgefährlich Erkrankten an der Gesamtmenge der Träger des SARS-CoV-2-Virus verschwindend gering ist. Politiker und Medien, die etwas anderes suggerieren, schüren völlig unbegründet Angst. Leider ist es aber nicht möglich, konkrete Zahlen aus dem DIVI-Intensivregister zu publizieren, um das ganze Ausmaß der Panikmache offenzulegen. Wer die entsprechende Internetseite www.intensivregister.de der DIVI konsultiert, findet dort den Warnhinweis, dass die Datenbank urheberrechtlich geschützt sei und eine Verletzung der Rechte der Seitenbetreiber juristische Konsequenzen haben könne. Allerdings stets es jedem frei, sich selbst ein Bild zu machen, denn das Register ist seit Anfang April öffentlich zugänglich.