Sind viele positive Corona-Tests gar nicht so „positiv“, wie das Ergebnis glauben macht? Michael Mina, Epidemiologe an der US-Elite-Uni von Harvard, hat herausgefunden, dass die gängigen PCR-Tests auch bei Testanten positiv anschlagen, deren Viruslast so verschwindend gering ist, dass sie weder krank werden noch jemand anderen anstecken könnten. Nach einer Untersuchung von Fällen in den US-Bundesstaaten New York, Massachusetts und Nevada kam Mina zu dem Schluss, dass bis zu 90 Prozent der „positiven“ Testergebnisse in diese ungefährliche Kategorie fallen, wie die „New York Times“ berichtet. Die Untersuchungsergebnisse erklären womöglich, warum beispielsweise in Deutschland trotz einer jüngst gestiegenen Zahl von Positiv-Testungen die Menge der „mit Corona“ Gestorbenen ebenso wie die der Covid-Patienten in Krankenhäusern auf niedrigstem Niveau stabil blieb. Darüber hinaus nehmen die Positiv-Resultate natürlich auch wegen der rapiden Zunahme der Testungen insgesamt zu. H.H.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37 vom 11. September 2020
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