16.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.09.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37 vom 11. September 2020

Stimmen zur Zeit

Malte Lehming weist im „Tagesspiegel“ (1. September) die Kritik an den „Querdenken“-Demonstranten zurück, sie hätten sich mit den „Falschen“ gemeingemacht:

„Muss jemand auf sein Versammlungs- und Demonstrationsrecht verzichten, um nur ja nicht Beifall von der falschen Seite zu bekommen? Das ist die Logik derer, die sich in einem Kampf wähnen. ... Dissens gilt als Rebellion. Das Argument, jemand provoziere mit seiner Ansicht den Beifall von der falschen Seite, tendiert ins Totalitäre. Es dient der Disziplinierung und verhindert die sachliche Auseinandersetzung.“





Susanne Gaschke legt in der „Welt“ (7. September) eine unerfreuliche Entdeckung frei, die sie im Zuge der Corona-Maßnahmen machen musste:

„Darüber hinaus finde ich aber, dass die Phase des Ausnahmezustands wieder einmal Aspekte unserer Mentalität hervorgebracht hat, die unerfreulich sind. Wie gerne spielen manche Deutsche Hilfspolizist! Wie verliebt sind viele hierzulande in die neuen Regeln, Vorschriften, Protokolle, Verbote!“





Angela Spelsberg, Ärztin, Epidemiologin und Ex-Frau von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, stellte gegenüber RTL (5. September) die rund 9000 mit dem Coronavirus gestorbenen Deutschen den 25.000 Grippetoten von 2018 gegenüber:

„Die Pandemie ist abgeklungen bei uns ... Wir haben steigende Test-Positiv-Zahlen, weil wir Massentestungen unstandardisiert vornehmen ... Nicht der Lockdown hat dazu geführt, dass sich die Infektionsausbreitung abgebremst hat ..., sondern unser Immunsystem hat das vermocht. Im Vergleich zu den üblichen saisonalen Grippewellen, die wir ja jährlich erleben, ist das Coronavirus in die Reihe der moderaten bis milden Grippe-Erkrankungen einzuordnen.“





Gunnar Schupelius kauft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht ab, dass er erst jetzt erkenne, dass Corona nicht so gefährlich sei, wie lange von der Politik behauptet. In der Berliner „B.Z.“ (3. September) schreibt er:

„Spahn stellt die Geschichte nicht richtig dar, wenn er behauptet, man habe es im März nicht besser wissen können ... Als (Charité-) Prof. (Stefan) Willich am 17. August die Ansicht vertrat, dass die Konzertsäle wieder voll besetzt werden könnten, da wurde er nicht nur überhört, sondern von Kollegen und Politikern regelrecht niedergemacht ... Die Politiker haben die Lust am Verbieten entdeckt, während ganze Branchen vor dem Abgrund stehen und die Menschen vereinsamen und ohne Arbeit sind. Der Notstand wird zur Normalität umgebaut.“





Wort der Woche

„Ein Gedanke, der richtig ist, kann auf die Dauer nicht niedergelogen werden.“

Otto v. Bismarck, (1815–1898), Reichskanzler (1871–1890) und Preußischer Ministerpräsident (1862–1890)