28.03.2024

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18.09.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38 vom 18. September 2020

Meldungen

Target-2 über eine Billion

Frankfurt am Main – Der Target-2-Saldo der Bundesbank hat im August einen neuen Rekordwert erreicht. Nach Angaben der Bundesbank stiegen ihre Forderungen im Verrechnungssystem für grenzüberschreitende Zahlungen im August um rund 37 Milliarden Euro auf nun 1,056 Billionen Euro. Damit war die Bundesbank erneut der größte Gläubiger im Target-2-System. Das EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel führte den Anstieg der Salden auf die umfangreichen Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank zurück. Die EZB hat im Juni ihr Anleihenkaufprogramm PEPP zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Krise auf 1,350 Billionen Euro aufgestockt. Weiter sagte Schnabel, Anzeichen für eine Kapitalflucht aus Ländern mit Target-Verbindlichkeiten gebe es nicht. Abweichend davon hatte die Bundesbank unlängst nicht ausgeschlossen, dass neben den Wertpapierkäufen auch Kapitalflucht als Reaktion auf die Pandemie einen gewissen Einfluss auf den Anstieg der Target-2-Salden hat.N.H.





Problematische Billigweine

Berlin – Wein aus Südafrika wird nach Feststellungen der den Linken nahestehenden Rosa-Luxemburg-Stiftung unter problematischen Bedingungen hergestellt. Schuld daran seien auch deutsche Verbrauchermärkte, die den Herstellern Preisvorgaben machen. Hier werden Edeka, Lidl und Kaufland sowie Fachhändler wie Jacque’s Weindepot oder Wein Wolf benannt. Dies führe bei den Herstellern zu diversen Arbeitsrechtsverstößen. Auf einigen Farmen fehle es an sauberem Trinkwasser und Toiletten. Problematische Arbeitsverträge, Akkordarbeit und die Behinderung gewerkschaftlicher Arbeit seien üblich. Von einer 2,49 Euro teuren Weinflasche bleiben ganze drei Cent beim Arbeiter und 19 Cent bei der Kellerei vor Ort. Der deutsche Verkaufshändler hingegen verdient 60 Cent an jeder Flasche, 47 Cent kassiert das Finanzministerium durch die Mehrwertsteuer. Südafrika exportiert jährlich 92 Millionen Liter Wein nach Deutschland.F.B.





Deutlich mehr Pleiten als 2019

Düsseldorf – In diesem Jahr ist in Deutschland mit 15 bis 18 Prozent mehr Firmenpleiten zu rechnen als 2019. Dies sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei der Auskunftei Creditreform, gegenüber dem Magazin „Wirtschaftswoche“. Die Hauptlast an Insolvenzen erwarte er jedoch erst in den ersten beiden Quartalen 2021, so Hantzsch. Die Corona-Krise habe besonders kleine und mittlere Unternehmen härter getroffen als die Finanzkrise von 2008. Viele Unternehmen seien nur noch am Markt, weil die Insolvenzantragspflicht bis Ende September ausgesetzt worden sei. Hantzsch begrüßt es, dass diese Aussetzung ab 1. Oktober nur noch für wenige Ausnahmen gilt. Eigentlich bankrotte Betriebe, die nicht vom Markt verschwänden, würden sonst auch gesunde Unternehmen mit in die Tiefe reißen. H.H.