20.04.2024

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18.09.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38 vom 18. September 2020

Stimmen zur Zeit

Der Ökonom und frühere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn befürchtet gegenüber dem liberalen Blog „midesde.org“ (9. September), dass die deutsche Energiewende nichts als Schaden anrichten wird:

„Wir haben heute schon – immer mal im Wechsel mit Dänemark – die höchsten Strompreise in der ganzen industrialisierten Welt. Das ist schrecklich. Wir vertreiben unsere Industrie und machen unseren Standort kaputt – jedenfalls, wenn wir die Energiewende unilateral betreiben und die anderen Länder nicht mitziehen, was letztlich nur über eine einheitliche Bepreisung von CO2 sinnvoll geschehen kann. So kasteien wir uns, und für die Welt kommt nichts heraus dabei.“





Peter Poensgen wundert sich in der „Bild“-Zeitung (14. September) über die Reaktion der SPD-Spitze auf ihr Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen und stellt eine bittere Diagnose auf:

„Die NRW-SPD will sich die Klatsche nicht einmal eingestehen: Landeschef Sebastian Hartmann freut sich allen Ernstes, dass die SPD besser sei als vorhergesagt ... SPD-Nachkriegslegende Herbert Wehner sagte einmal, dass das Ruhrgebiet die ,Herzkammer der Sozialdemokratie‘ sei. Wenn das stimmt, dann steht die Partei kurz vor dem Herzinfarkt.“





Das Debatten-Magazin „The European“ (14. September) zitiert aus einer Deklaration von Bürgern der griechischen Insel Lesbos, auf welcher das Asyllager beim Ort Moria angezündet worden war:

„Keine Asylverfahren an unseren Ufern von Menschen, die Kontinente und Länder durchquert haben, um auf unserem Land anzukommen und hier Asyl zu suchen. Stattdessen sollten in jedem Land aller Mitgliedsstaaten UNHCR- oder IOM-Länderteams eingerichtet werden, damit Asylsuchende vorzugsweise in einem direkten Nachbarland oder sogar in ihrem eigenen Land (IDPs) Asyl beantragen können.“





Stefan Laurin bringt das Resultat der Kommunalwahlen von Nordrhein-Westfalen im „Cicero“ (14. September) auf einen einfachen Punkt:

„Gewonnen haben nur die Grünen, sie sind auch in NRW die Partei der Stunde. Sie haben von den Fridays-for-Future-Kids bis zu Kirchenverbänden und Teilen der Gewerkschaften alle auf ihre Seite gezogen, die sich angesichts der kommenden tiefsten Wirtschaftskrise in der Geschichte der Bundesrepublik nicht um ihre Existenz sorgen müssen.“





Wort der Woche

„Wir haben es mit der in der Geschichte der Bundesrepublik bisher einmaligen Situation zu tun, daß den ,Herrschenden‘ von links keine Kritik, sondern Mitläuferschaft geboten wird.“

Botho Strauss, Dramatiker und Essayist, in seinem neuen Buch „Die Expedition zu den Wächtern und Sprengmeistern. Kritische Prosa“