Amri-Fotos liegen geblieben
Berlin – Weil eine Auswerterin des Berliner Verfassungsschutzes 2016 über längere Zeit krank war, ist Material zum mutmaßlichen Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri monatelang unbearbeitet liegen geblieben. Laut „Tagesspiegel“ sind im März 2017, drei Monate nach dem Anschlag vom 19. Dezember 2016, in einem Büro einer dauererkrankten Verfassungsschutzmitarbeiterin Fotos von Amri gefunden worden. Sie sollen den Tunesier im Beisein von bekannten radikalen Moslems nahe dem Moschee-Verein Fussilet 33 zeigen. Berlins Polizei war zum Zeitpunkt der Aufnahme davon ausgegangen, dass von Amri keine staatsschutzrelevanten Aktivitäten ausgingen und er sich im Bereich der Allgemeinkriminalität betätige. Im September 2016 entschloss sich die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf Grund dieser Annahme, umfangreichen Überwachungsmaßnahmen gegen Amri wieder einzustellen. N.H.