27.04.2024

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02.10.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40 vom 02. Oktober 2020

Meldungen

Macron verliert seine Basis

Paris – Anderthalb Jahre vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich befindet sich die Bewegung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron „La République en Marche“ (LREM) nach Austritten und Wahlniederlagen in einer Krise. Am 20. September erreichte bei sechs Nachwahlen für die Nationalversammlung keiner der Kandidaten der Präsidentenpartei den zweiten Wahlgang. Im Elsass stürzte Macrons Bewegung bei der Nachwahl sogar auf 3,1 Prozent ab. Bei den Parlamentswahlen 2017 hatten die „Marcheurs“ im Elsass noch mehr als 26 Prozent erzielt. Am Montag nach den Nachwahlen erklärte der stellvertretende Parteivorsitzende Pierre Person seinen Rücktritt und kritisierte, LREM sei außerstande, neue Ideen hervorzubringen oder unterschiedliche politische Sensibilitäten zusammenzuführen. Nachdem Abgeordnete des linken Parteiflügels die LREM-Fraktion verlassen hatten, verlor Macrons Partei bereits im Mai ihre absolute Mehrheit in der Nationalversammlung.N.H.





Missglückte Begrünung

Chengdu – In der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan leidet ein Projekt mit begrünten Wohnhochhäusern unter akutem Mangel an Bewohnern. Obwohl das Projekt Qiyi City Forest Garden mit insgesamt 826 Wohnungen bereits im April fertiggestellt wurde und alle Wohnungen verkauft sind, nutzen bislang nur zehn Familien ihre Wohnungen. Als Beitrag gegen die Luftverschmutzung in der 16 Millionen Einwohner zählenden Metropole haben die Bauherren bei dem Projekt die Balkone von acht Wohntürmen mit 20 verschiedenen Pflanzenarten begrünt. Als Folge des üppigen Begrünungsversuchs im Stil eines „vertikalen Waldes“ hat sich in dem Wohnkomplex allerdings eine Insektenplage eingestellt. Bislang sind alle Versuche, das Insektenproblem zu lösen, gescheitert, sodass potenzielle Bewohner vor einem Einzug zurückschrecken.N.H.





Clans bedrohen Schweden

Stockholm – Zwei Interviews des schwedischen Vizepolizeichefs Mats Löfving schlugen wie eine Bombe ein. Der Polizist berichtete, dass die Herrschaft zugewanderter Clans über das organisierte Verbrechen in den letzten Jahren drastisch zugenommen habe. Er bezeichnete die Clankriminalität als „Systembedrohung“ für Schweden, da es auch um politische Macht gehe. Zurzeit werde geheimdienstlich verfolgt, ob Clanmitglieder auch Einfluss im Stockholmer Reichstag haben. In Sigtuna beherrschten Mafiafilz und Korruption bereits die Spitze im Rathaus. Derzeit gebe es 40 kriminelle Clans. Immer wieder kommt es zu Schießereien rivalisierender Familien in der Öffentlichkeit, bei denen es in diesem Jahr bereits 27 Tote gab. Die Anstrengungen der Polizei seien in den vergangenen zehn Jahren fehlgeschlagen. Das heizt die Diskussion um die äußerst lasche Zuwanderungspolitik der Sozialdemokraten an. Konservative verlangen eine Übernahme der sehr viel restriktiveren dänischen Ausländerpolitik.MRK