Kahlschlag bei Mercedes
Berlin – Mit der Entscheidung der Konzernführung von Daimler, nicht mehr in die Produktion von Verbrennungsmotoren investieren zu wollen, droht im Berliner Mercedes-Werk der Verlust der meisten Arbeitsplätze. Der Stuttgarter Autobauer stellt in Berlin-Marienfelde bislang Motorkomponenten und Getriebe sowie V6-Dieselmotoren her. Die Motorenproduktion soll Ende 2021 auslaufen. Im Werk in der Daimlerstraße sind derzeit 2500 Mitarbeiter beschäftigt. Nach ersten Gesprächen mit dem Management geht die IG Metall davon aus, dass in einigen Jahren davon nur noch 600 bis 700 Arbeitsplätze übrig geblieben sein werden. Die verbleibenden Mitarbeiter sollen künftig Teile für E-Mobilität fertigen oder sich auf die Digitalisierung konzentrieren. Die 1902 von der Daimler-Motoren-Gesellschaft übernommene Fabrik in Marienfelde ist das älteste noch produzierende Mercedes-Werk der Welt. N.H.