29.03.2024

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09.10.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41 vom 09. Oktober 2020

Meldungen

Ernteroboter in England

Kent – Nachdem Forscher der Universität von Plymouth vergangenes Jahr erstmals ein automatisiertes Himbeererntesystem in der Praxis getestet haben, soll in der Grafschaft Kent nun die „erste Roboterfarm der Welt“ entstehen. Die staatliche Agentur „Innovate UK“ stellt dafür 2,5 Millionen Pfund (knapp 2,8 Millionen Euro) zur Verfügung. Mit dem Geld soll ein Familienbetrieb gefördert werden, der Mitglied von „Berry Garden’s“ ist, der größten Genossenschaft für Beerenfrüchte in Großbritannien. Mit dem Austritt aus der Europäischen Union und der Änderung von Einwanderungsregeln für ungelernte Arbeitskräfte droht der britischen Landwirtschaft ein Mangel an Erntehelfern. Bislang stammen nahezu alle Saisonarbeiter in der Landwirtschaft aus Bulgarien und Rumänien.N.H.





Olaf Scholz hilft EZB

Berlin/Frankfurt – Nachdem Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) für dieses Jahr bereits Kreditermächtigungen im Volumen von 217,8 Milliarden Euro erhalten hat, sieht auch der Haushaltsentwurf für 2021 neue Schulden vor. Unter Aussetzung der im Grundgesetz festgeschriebenen Schuldenbremse will der Bund im kommenden Jahr weitere 96 Milliarden Euro an Krediten aufnehmen. Insgesamt steigen die Schulden, die der Bund im Laufe der Corona-Krise aufgenommen hat, damit auf über 300 Milliarden Euro. Als Nebeneffekt der hohen Neuverschuldung lässt der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) nach, mit ihren Anleihekäufen eine neue juristische Klage zu riskieren. Bereits im Herbst 2019 war bekannt geworden, dass die EZB beim Ankauf deutscher Staatsanleihen auf ein Problem zusteuert, weil am Markt nur noch für rund ein Jahr kauffähige deutsche Titel zur Verfügung stehen. Eine Fortsetzung der Anleihekäufe wäre ab diesem Punkt nur noch unter Missachtung des EZB-Kapitalschlüssels möglich gewesen.N.H.





Rückzug von der Wall Street

New York – Die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China wirken sich nun auch auf den Finanzmarkt aus. Nachdem der chinesische Twitter-Konkurrent Sina-Weibo erst im April 2014 an die Technologiebörse Nasdaq gegangen ist, zieht sich die Internetfirma nun wieder aus den USA zurück. Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ könnten noch weitere 200 chinesische Firmen diesem Beispiel folgen, darunter Schwergewichte wie der Onlinehändler Alibaba und der große Suchmaschinenbetreiber Baidu. Ein wichtiger Faktor soll dabei die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump vom vergangenen Sommer spielen, ausländischen Unternehmen das US-Börsenlisting zu entziehen, wenn sie sich nicht an bestimmte Transparenzpflichten des Sarbanes-Oxley-Act aus dem Jahr 2002 halten. Beobachter gehen davon aus, dass Trump damit vor allem auf chinesische börsennotierte Unternehmen zielt. N.H.