25.04.2024

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09.10.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41 vom 09. Oktober 2020

Stimmen zur Zeit

Alice Schwarzer erklärt im „Spiegel“ (2. Oktober) ihre Ablehnung des islamischen Kopftuchs und des politischen Islam:

„Ich war 1979 in Teheran, auf den Hilferuf von Iranerinnen hin, die schon wenige Wochen nach dem Sturz des Schahs aus der Universität und von der Straße gejagt wurden, weil sie keinen Schleier trugen. Da habe ich begriffen, was der politische Islam ist: kein Glaube, sondern eine Ideologie, eine Machtstrategie. Dass wir uns in Deutschland einen koketten Kulturrelativismus erlauben, der den politischen Islam gleichsetzt mit dem Islam, ist genau das, was die Islamisten wollen. So können sie jede Kritik am Islamismus als ,islamophob‘ abwehren.“





Susanne Gaschke zeigt sich in der „Welt“ (5. Oktober) bitter enttäuscht vom Staatsakt zum 30. Jahrestag der deutschen Vereinigung:

„In einem Ambiente, das vage an die Grußkartenabteilung einer von Schließung bedrohten Karstadt-Filiale erinnerte, wetteiferten Bundesratspräsident Dietmar Woidke und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier darum, wer sein Redemanuskript am emotionslosesten vorlesen konnte.“ 





Roger Letsch deckt in seinem Blog „Unbesorgt“ (2. Oktober) die Abgehobenheit der „Fridays for Future“-Anhänger gegenüber den Nöten des gemeinen Volks auf:

„Man spürt die ,silbernen Löffel‘ am Klang ihrer Stimmen und hört sie in ihren Aussagen, die auf eine verächtliche Art von der kalten Absolutheit ihrer Idee bestrichen wurden. Solche Ideen kann nur hegen, wessen Tage nicht von ungewisser Zukunft, Geldmangel, Hunger oder Durst, sondern lediglich von der Zeit begrenzt sind.“





Die DDR-Bürgerrechtlerin Angelika Barbe (CDU) sieht starke Parallelen zwischen der DDR und der Richtung, in welche sich das heutige Deutschland bewegt, etwa im Mediensektor, wie sie gegenüber„reitschuster.de“ (3. Oktober) feststellt:

„Außerhalb der freien Medien gibt es keine andere Meinung, keine andere Information. Absolut pervers ist es, dass sich die Öffentlich-Rechtlichen, ARD und ZDF, auch noch Preise verleihen für ,guten Journalismus‘. Das erinnert an die DDR, wo sich die Mächtigen auch gegenseitig lobten und mit Orden behängten.“





Wort der Woche

„Es ist um die Freiheit der Meinung heute deshalb so schlecht bestellt, weil die Offenheit und die Vorurteilsfreiheit für andere Meinungen noch nie so schwach ausgeprägt waren. Man kann zwar alles sagen, wird aber nicht mehr differenziert gehört“

Wolfgang Kubicki, FDP-Politiker, in seinem neuen Buch „Meinungsunfreiheit. Das gefährliche Spiel mit der Demokratie“