20.04.2024

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16.10.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42 vom 16. Oktober 2020

Meldungen

Neue Allianz der Sparsamen 

Wien/Stockholm – Nachdem sich Österreich, die Niederlande, Schweden, Dänemark und Finnland bereits bei den Verhandlungen zum EU-Haushalt eng abgestimmt hatten, strebt Österreichs Regierung nun auch eine Kooperation in der Zuwanderungspolitik an. Bei einem Besuch in Stockholm betonte Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP): „Schweden und Österreich haben gemeinsam eine große Last der Integration von Flüchtlingen.“ Schwedens Europaminister Hans Dahlgren (Sozialdemokraten) lobte gegenüber der ÖVP-Politikerin die bisherige Zusammenarbeit der „Frugalen“ (Sparsamen) beim Beschluss des EU-Budgets und des „Corona-Wiederaufbauplans. Österreichs Europaministerin kündigte zudem für den 5. November ein Treffen der Europaminister der „Frugalen“ in Wien an. An dem Treffen soll auch Finnland teilnehmen, das sich bei den EU-Verhandlungen im Sommer den Positionen der Gruppe der „sparsamen Vier“ angeschlossen hatte.N.H.






Corona geht zu Herzen

Graz – Nach Erkenntnissen von Forschern der Medizinischen Universität Graz hat es in der Steiermark während des Lockdown deutlich mehr Todesfälle durch Herzinfarkte gegeben. Wie die Auswertung von Krankenhauseinweisungen durch Kardiologen ergab, wurden in der Steiermark während des sechswöchigen Lockdown 23 Prozent weniger kardiovaskuläre Notfälle eingeliefert als im Vergleichszeitraum der Vorjahre. Zugleich sind mehr Patienten, die kardiologische Notfälle hinter sich hatten, innerhalb von 14 Tagen im Krankenhaus verstorben. Im Vergleich zu den Vorjahren war dies ein Anstieg um 65 Prozent. Als Ursache für die erhöhte Sterblichkeit vermuten die Forscher, dass viele Betroffene selbst bei Infarktsymptomen davor zurückscheuten, sich an Notärzte zu wenden oder ins Krankenhaus zu gehen. Dabei könnte die Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus eine Rolle gespielt haben, aber auch Appelle der Politik, nur in Notfällen zum Arzt zu gehen.N.H





Rätselhaftes Tiersterben

Kamtschatka – Seit Mitte September wurden an den Stränden der Halbinsel Kamtschatka Tausende verendeter Meerestiere angespült. Bewohner sowie Surfer, bei denen das UNESCO-Weltnaturerbe-Resort sehr beliebt ist, beklagten Vergiftungserscheinungen. Greenpeace-Aktivisten berichteten von einem gelblichen Film auf der Wasseroberfläche eines Flusses, der ins Meer mündet. Sie nahmen Wasserproben und sammelten Tiere, um sie untersuchen zu lassen. Im Verdacht stand zunächst eine Giftmüll-Deponie aus der Sowjetära. Russische Wissenschaftler bestätigten dies jedoch nicht, sondern stellten eine hohe Konzentration einer Mikro-Alge fest, die ein Toxin freisetzt. 175.000 Menschen forderten mit einer Petition eine „freie Untersuchung“. Wladimir Solodow, Gouverneur der Region, wandte sich nun an ausländische Wissenschaftler mit der Bitte um Hilfe.MRK