24.04.2024

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16.10.20 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42 vom 16. Oktober 2020

Leserforum

Ich jubele seit 30 jahren

Zu: 30 deutsche Geschichten (Nr. 40)

Die Preußische Allgemeine ist von allen Zeitungen, die ich gelesen habe, die einzige, die klar sagt, dass der Jahrestag ein Grund zum Feiern ist und es mit „30 deutschen Geschichten“ für die Leser erläutert, die es nicht von sich aus wissen. Ich jubele seit 30 Jahren, dass man endlich wieder in die Orte fahren kann, aus denen man stammt oder zu Hause war. Ich danke der Preußischen Allgemeinen für eine Aussage, die von Verstand und Herz zeugt.

Dedo Schwerin v. Krosigk, Köln 






Tägliche Reality-Show

Zu: Die Herrschaft des Souveräns ist in Gefahr (Nr. 40)

Seid doch endlich einmal ganz realistisch, die Einheit ist seit 30 Jahren da, und die Einheit wird weiter dableiben; das ist Fakt, das ist unsere tägliche Reality-Show.

„Beziehungskisten“ sollten eigentlich voll amüsant und „easy“ unterhaltsam sein, selbst in Zeiten, wo irgendwie alles nur noch nach einer „hausgemachten Corona-Einheits-Suppe“ schmeckt. 

Riggi Schwarz, Büchenbach






dank an die Kohlhöher

Zu: Immer mehr Gräber werden aus Scham wieder hergerichtet (Nr. 39)

Die im Artikel genannte Tendenz der Erhaltung der Reste deutscher Friedhöfe im heute polnischen Niederschlesien kann ich bestätigen. Bei meinem Besuch des Geburtsortes meines Vaters, Kohlhöhe bei Striegau, traf ich beim ehemaligen Dorffriedhof auf einen gepflegten kleinen Park, mit einigen alten deutschen Gräbern und aufgereihten gefundenen Grabplatten. Aus den Erzählungen meines Vaters wusste ich, dass sich in den 1970er Jahren dort eine undurchdringliche Wildnis befand und die Grabstätten nicht auffindbar waren. Auch im Nachbarort Muhrau ist der deutsche Friedhof mit vielen Gräbern und der erhaltenen Friedhofsmauer im guten Zustand

Erstaunlich und anerkennenswert ist in Kohlhöhe, dass das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Heimatortes vollständig erhalten ist. Die Namen sind noch lesbar, eine Restaurierung wäre schön, aber wer soll es machen?

Der Grabstein unseres 1938 verstorbenen Großvaters steht noch an seiner Grabstelle. Wir haben ihn beim Besuch gereinigt und die Inschrift erneuert. Viele seiner Enkel und Urenkel haben diese Stätte in den letzten Jahren besucht und Blumen hinterlegt. Es ist schön, in der niederschlesischen Heimat meiner Vorfahren eine Stätte des Gedenkens und der Erinnerung zu haben. Mein Dank gilt den heutigen Einwohnern von Kohlhöhe für diese Möglichkeit.

Bernd Polte, Abbendorf






Ungerechte Ablehnungsfront

Zu: Erdogan hat den Bogen überspannt (Nr. 38)

Wenn wir uns heute ansehen, wie sich die internationale Gemeinschaft überwiegend gegen die Türkei und Staatspräsident Erdogan positioniert, dann mag man sich fragen, ob wir uns hier nicht lieber eine klassische Projektion eigener (westlicher) Taten betrachten sollten. 

Erdogans „Doppelmoral und Doppelzüngigkeit“ könnte sehr wohl der westlichen Doppel- und Tripelmoral geschuldet sein, die es seinem Land schwer macht, jegliche Unabhängigkeit zu bewahren und sich gegen störende und zerstörende Kräfte zu behaupten. Diese werden bewusst vom Westen, und den USA sowie EU im Besonderen, geschürt. Eine starke Türkei könnte eine konsolidierende Wirkung auf zunehmend zerstörte arabische und afrikanische Länder ausüben, zumal die kürzlich fertiggestellte russische Gaspipeline South Stream mehr energiepolitische Unabhängigkeit erlaubt. 

Letztendlich weitet sich im Streit um Bohrrechte der Konflikt im östlichen Mittelmeer über zwei Lager aus, indem das von mehreren Staaten unterstützte Griechenland das Ägäische Meer unter Ausschluss der Türkei als sein alleiniges „Hausmeer“ beansprucht. Damit wird der türkischen Seite trotz durchgehenden Festlandsockels der Zugang zum Marmarameer und infolgedessen Istanbul streitig gemacht. 

Gleichzeitig sieht die griechische Seite alle Öl- und Erdgasvorkommen in seinem weiteren Inselbereich, einschließlich ganz Zypern und Kreta, als ihr alleine zugehörig. Auch hier werden Festlandansprüche der Türkei trotz juristischer Bedenken von Seerechtsexperten kategorisch und bewusst ignoriert. Die Türkei ist gesprächsbereit, verwahrt sich jedoch einer ihr gegenüberstehenden ungerechten Ablehnungsfront mehrerer Länder. 

An sich sind das klassische Szenarien, in denen eine unabhängige deutsche Diplomatie viel für eine friedliche und einvernehmliche Lösung in den vorerwähnten Konfliktbereichen erwirken könnte. Nur kann leider von deutscher Unparteilichkeit und im Sinne von ausgewogenen Interessen gesteuerten Friedensmissionen so gut wie keine Rede mehr sein. Deutschland hat zweifellos Respekt für Schlichtfähigkeit, Mut und Ansehen in der Welt verloren. 

Jeder Mensch mag sich fragen, in welches abtrünnige Fahrwasser unsere deutsche Regierungspolitik geraten ist – sich neu als inspirierend, frei und menschenfreundlich wiederzufinden wäre ein Ziel, das vielen Menschen neue Hoffnung gäbe.

Gerd Rebler, Eltville






PAZ in Misskredit?

Zu: Der etwas andere Philosoph (Nr. 37)

Die Nennung des Namens Rothschild als Haupteigentümer der Zeitung „La Libération“ hat für den Inhalt des Artikels über Bernard-Henri Lévy gar keine Relevanz. Wohl aber für die Aussage, die wie bei vielen Texten von Florian Stumfall suggeriert, dass es maßgeblich Juden seien, deren Machenschaften für Aufstände, Revolutionen und Kriege in der Welt verantwortlich wären. 

Dazu reduziert Stumfall die Darstellung Lévys auf eine Reihe von Klischees: der substanzlose Blender, der „sich gerne im Licht der Reichen, Schönen und Mächtigen“ sonnt und „ganz allein auf Grund seiner persönlichen Eignung für politische Kabalen“ das schmutzige Geschäft kriegstreibender Mächtiger besorgt, wobei sein finsteres Treiben eine Spur von Hass, Gewalt und Zerstörung hinterlässt. 

Herr Stumfall sollte seinen ganzen Verstand zusammennehmen und kritisch reflektieren, was in seinem Kopf an Scheußlichem umhergeht. Und dass seine üble fixe Idee die ganze PAZ in Misskredit bringt.

Ulrich Kühn Bückeburg






Akt der Unterwerfung

Zu: TU Berlin ehrt „Befreier*innen“ (Nr. 37)

Über den Inhalt Ihrer Meldung (über die Einweihung eines „Denkmals für die Polnischen Befreierinnen und Befreier von Berlin“, d. Red.) bin ich entsetzt. Was geht hier vor? Auf Anregung eines linksradikalen Initiators mit dem doch wohl polnischen Namen Kamil Majchrzak (Staatsangehörigkeit unbekannt) ehrt die TU Berlin die polnischen Soldaten zum Dank dafür, dass sie (angeblich) Berlin erobert haben. Ausgerechnet am Ernst-Reuter-Platz hat sie ein großes Denkmal errichtet. An der Einweihung nahmen der Bezirksbürgermeister (SPD) und der polnische Botschafter teil.

Spürt niemand die Erbärmlichkeit dieses den Berlinern aufgezwungenen Vorgangs, der die Feinde von damals ehrt und die gefallenen deutschen Soldaten damit zu Idioten abstempelt, die gegen ihre eigenen „Befreier“ gekämpft haben? Sie sind heute vergessen. Das ist ein Akt der Unterwerfung, der die wünschenswerte deutsch-polnische Versöhnung nicht fördert. So etwas gibt es nur in Deutschland.

Dr. Wolfgang Philipp, Weinheim