29.03.2024

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16.10.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42 vom 16. Oktober 2020

Stimmen zur Zeit

Falls kein Impfstoff gefunden wird, will der Virologe die Corona-Vorschriften im Zweifel für immer aufrecht erhalten. Darüber ist Andreas Rosenfelder entsetzt. Er schreibt in der „Welt“ (8. Oktober):

„Ein weitgehend freies, ungestörtes Leben mit dem Virus, wie Schweden es anstrebt, ist für Drost ,nicht tragbar‘ – ein dauerhaftes Leben in einer kontaktbeschränkten, verängstigten, unfreien Gesellschaft offenbar schon, mit allen fatalen Folgen für Kinder und Familien, Selbstständige und Künstler, Jugendliche und Einsame. Die Grundrechte einer offenen Gesellschaft gelten demnach nur bedingt, im konkreten Fall: in Abhängigkeit vom Erfolg einer Impfung gegen das Virus.“





Joachim Wagner, langjähriger Leiter des NDR-Magazins „Panorama“ und Moderator des „Berichts aus Berlin“, moniert im „Hamburger Abendblatt“ (10. Oktober) den einseitigen Blick auf Merkels „Wir schaffen das!“:

„Wer die zahlreichen rosarot gefärbten Bilanzen nach fünf Jahren ,Wir schaffen das‘ liest, dem fällt auf, dass sie die Sonnenseiten der Integration etwa auf dem Arbeitsmarkt betonen, die Schattenseiten hingegen wie terroristische Gewalt und sexuelle Übergriffe von Asylbewerbern relativieren.“





Der Finanzexperte Manfred Gburek freut sich auf seinem Blog „gburek.eu“ (11. Oktober) darüber, dass die Kritik an immer neuen Sprach- und Denkvorschriften spürbar zunimmt:

„In Deutschland tobt gerade eine muntere Debatte um die Sprache einschließlich Sprachpolizei, um Begriffe und ihre seltsame Deutung, um Meinungsfreiheit und Gendergehabe, ja um die Wahrheit als solche. Gut so, denn endlich merken die Bundesbürger, dass es außer dem Meinungsmonopol der Alt-Achtundsechziger und der „Rock gegen Rechts“-Veranstalter noch andere Ansichten von dieser Welt und ihren Bürgern gibt.“





Eine 26-jährige Studentin, die in einem Gesundheitsamt, Abteilung Corona-Verdachtsfälle, arbeitet und lieber anonym bleiben will, schilderte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (13. Oktober) die Situation in ihrer Dienststelle:

„Bei uns brennt die Hütte. Was wir an Masse hier liegen haben, können wir mit der aktuellen Personaldecke nicht bewältigen. Wir schieben Überstunden wie verrückt, arbeiten am Wochenende durch und tun unser Bestes, aber es ist einfach unmöglich. Wir schaffen es nicht.“





Wort der Woche

„Wäre im April so viel getestet worden wie heute, dann wären auf dem Höhepunkt gut 10.000 Fälle mehr entdeckt worden.“

Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts, rückt gegenüber „Börse online“ (12. Oktober) die Corona-Zahlen zurecht