27.04.2024

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23.10.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43 vom 23. Oktober 2020

Meldungen

Swatch und andere erpresst

Brüssel – Cyber-Kriminelle erpressen zunehmend Großunternehmen, indem sie deren Datensätze verschlüsseln und erst gegen die Zahlung von Beträgen in Millionenhöhe wieder entschlüsseln. Innerhalb einer Woche traf es neben dem Schweizer Uhrenhersteller Swatch Group auch den auf Containerfrachten spezialisierten französischen Schifffahrts- und Logistikkonzern CMA CGM, die rund 400 Kliniken betreibende US-amerikanische Krankenhauskette Universal Health Services (UHS) sowie die global tätige Versicherungsmakler- und Risikomanagementfirma Arthur J. Gallagher & Co. (AJG). Die Verbrecher nutzten bei ihren Taten meist kapitale Sicherheitslücken in den Zugangssystemen und Servern von Anbietern wie Citrix Systems oder F5 Networks. Im Falle der Citrix-Software reichte bis vor Kurzem bereits die Eingabe des Benutzernamens „Nobody“ (Niemand), um die Administratorenrechte zu erlangen, die für Manipulationen an den Dateien erforderlich sind.W.K.





DAX-Kandidat wird Berliner

München/Berlin – Die Konzernleitung von Siemens Energy wird in Berlin angesiedelt, der Verwaltungssitz des neuen Energietechnik-Konzerns bleibt aber München. Siemens-Energy-Chef Christian Bruch sagte, den Ausschlag für Berlin habe gegeben, dass das Unternehmen die öffentliche und politische Debatte um die Energiewende als Unternehmen „aktiv und intensiver mitgestalten“ müsse. Siemens Energy stellt außer Kohle- und Gaskraftwerken auch Windkraftanlagen her. Aus Aufsichtsratskreisen hieß es, die Entscheidung für Berlin werde nur wenige Mitarbeiter betreffen. Neben der Hauptstadt waren auch Erlangen, München und die Rhein-Ruhr-Region um Mülheim in der engeren Wahl für das Hauptquartier gewesen. Siemens Energy gilt nach der Abspaltung vom Mutterkonzern als Kandidat für einen Aufstieg in den Aktienindex DAX.N.H.





Kein neuer Stahl aus Polen

Warschau – ArcelorMittal, der weltgrößte Stahlkonzern, stellt die Produktion in seinem Werk in Krakau ein. Nach Angaben des Unternehmens soll der Betrieb des Hochofens und des Stahlwerks noch im Oktober heruntergefahren werden. Einige Wochen später soll die Anlage stillgelegt werden. In Krakau will der Stahlerzeuger nur noch die Kokerei weiterbetreiben. Seine Aktivitäten auf dem polnischen Markt will ArcelorMittal künftig auf sein Werk in Schlesien konzentrieren, in dem zwei Hochöfen stehen. Das Unternehmen verwies zur Begründung darauf, dass der Stahlsektor in der EU von der Pandemie stark getroffen wurde und „die gesamte stahlverarbeitende Industrie ihre Aktivitäten zurückgefahren“ hat. Als weitere Gründe nannte das Unternehmen hohe Strompreise in Polen und die Entscheidung der EU, in einer Zeit sinkender Nachfrage die Quote zollbefreiter Stahlimporte aus Nicht-EU-Staaten zu erhöhen.N.H.