23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
23.10.20 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43 vom 23. Oktober 2020

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Baden-Württemberg

Vorsitzende: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart Tel.:  0711 - 85 40 93, uta.luettich@web.de Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, 2. Stock, Zimmer 219 (Sprech-stunden nach Vereinbarung)

Geburtstag - Landsmannschaft Ost- und Westpreußens feierte 70-jähriges Bestehen. Auflösung der Kreisgruppe zum Jahresende 

Die Reutlinger Seele Ostpreußens 

Reutlingen - Am Samstag feierte die Reutlinger Kreisgruppe der Landsmannschaft Ost- und West-preußen (LOW) ihr 70-jähriges Bestehen, in dessen Rahmen Oberbürgermeister Thomas Keck der langjährigen Vorstandsvorsitzenden Ilse Hunger die Verdienstmedaille der Stadt Reutlingen verlieh. Es wird die letzte Feier sein: Die Kreisgruppe wird zum 31. Dezember aufgelöst, weil sich trotz längerer Suche kein Nachfolger für Ilse Hunger fand. 

Vor zehn Jahren, bei der 60-jährigen Jubiläumsfeier, hatte Ilse Hunger auf die Frage von Barbara Bosch, ob sie hier angekommen sei, noch mit „nein“ geantwortet. Doch vor gut zwei Jahren stellte ihr die damalige Oberbürgermeisterin dieselbe Frage und dieses Mal sagte sie „ja“. Obwohl sich die 89-jährige Vorsitzende der Kreisgruppe Reutlingen inzwischen in ihrem Wohnort Betzingen zu Hause fühlt, war und bleibt Ostpreußen ihre Heimat. In ihrer bewe-genden Begrüßungsansprache erinnerte Ilse Hunger an ihre rund zwölf Millionen Landsleute, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Haus und Hof verließen, um vor der Roten Armee in Richtung Westen in eine ungewisse Zukunft zu fliehen: „Viele erreichten vor 75 Jahren das rettende Ufer nicht und Tausende verloren ihr Leben.“

Grenzüberschreitende Arbeit 

Oberbürgermeister Thomas Keck betonte in seinem Grußwort, dass die Wunden, die Flucht und Vertreibung verursacht haben, auch heute noch nicht verheilt seien. Aber die Reaktion der Heimatvertriebenen sei nicht Rache oder Vergeltung gewesen, sondern vielmehr der in ihrer Satzung verankerte Anspruch, „Frieden in einem vereinten Europa einzufordern“. Dabei trafen damals viele Vertriebene im Westen „auf gedämpfte Gastfreundschaft und nicht selten auf Ablehnung“, so der Oberbürgermeister. Nachgeborene könnten heute schwer erfassen, wie es damals in den Menschen aus Ost- und Westpreußen aussah. Umso beeindruckender, wie sie trotz aller Widerstände „die enorme Kraft für einen Neuanfang aufgebracht haben“. 

In seinem Grußwort würdigte Thomas Keck das Engagement von Ilse Hunger, deren Biografie in die 70-jährige Vereinszeit der Reutlinger Landsmannschaft eingebettet war. Ilse Hunger, seit 15 Jahren Vorsitzende der Reutlinger Kreisgruppe, leistete nicht nur fürsorgliche und grenzüberschreitende Arbeit für die Landsmannschaft, „sie verkörperte hier die Seele Ostpreußens“, so Thomas Keck. In der Zeit nach 1990 habe sie 22 Fahrten nach Ostpreußen als Helferin unternommen, Reisen für Landsleute in ihre Heimat organisiert und ein Waisenhaus mit Stühlen, einem ersten Computer und „sogar mit zwei Kühen versorgt“. Thomas Keck würdigte Ilse Hunger „als wichtige Zeitzeugin deutscher Geschichte und kulturschaffende Persönlichkeit“. Dafür verlieh er ihr die Verdienstmedaille der Stadt Reutlingen „mit einem kleinen finanziellen Gruß“.

Auch Uta Lüttich, die Landesvorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, rühmte Ilse Hunger als eine Frau, „die immer mit beiden Beinen auf dem Boden stand“. In ihrer Festansprache ging sie auf die 750-jährige Geschichte des heutigen polnischen und russischen Gebiets östlich der Oder-Neiße-Linie ein und erinnerte an die großen Dichter, Denker und Künstler Ost- und Westpreußens von der Christianisierung des Deutschen Ordens bis heute: „Unser wertvollstes Gut ist die Erinnerung“, so ihr Credo, denn Geschichte sei viel zu wichtig, „um sie den Historikern zu überlassen.“ Ost- und Westpreußen gehörten ebenso wie Schlesien zur deutschen Identität und habe „nicht nur eine deutsche, sondern auch europäische Kulturgeschichte.“

Die wegen der Corona-Pandemie mit weniger Gästen ausgetragene 70-Jahr-Feier wurde mit Glockenläuten vom Königsberger Dom und der Marienkirche offiziell eröffnet, Andreas Praß übernahm die Totenehrung und zwischen den Gruß Worten sorgten die Professoren-Band und der Trompeter Aaron Kaltwasser für die musikalische Unterhaltung. (GEA) 

Für ihr langjähriges Engagement in der Reutlinger Kreisgruppe der Landsmannschaft Ost- und West-preußen verlieh Oberbürgermeister Thomas Keck der 89-jährigen Ilse Hunger die Verdienstmedaille der Stadt. 

Von Jürgen Spiess


Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Einladung zur Landeskulturtagung 2020 der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen in Bayern am 31.10.2020 in Ansbach / am 01.11.2020 in Ellingen

Landesgruppe - Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute,

liebe Freunde Ost- und Westpreu-ßens, angesichts der bekannten Einschränkungen können wir bei unserem Tagungsteil am Samstag, den 31. Oktober 2020, in dem „Grünen Saal“ der Orangerie in Ansbach einem größeren Kreis die Teilnahme ermöglichen. Bei dem folgenden Tagungsteil am Sonntag, den 1. November 2020 kann nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern zugelassen werden. Hier kann es zu Absagen kommen, wofür ich schon heute um Verständnis bitte.

Bitte melden Sie sich daher alsbald, jedenfalls bis spätestens 26. Oktober 2020, eingehend bei mir an, damit wir den Überblick behalten. Bitte füllen Sie dazu das Anmeldeformular vollständig aus. Geben Sie bitte diese Einladung an Landsleute und Freunde Ost- und Westpreußens weiter, die wir nicht per ePost erreichen können. Bitte haben Sie Verständnis, dass eine Teilnahme ohne rechtzeitige Anmeldung nicht möglich ist.

Gerne sind uns, wie immer, interessierte Gäste willkommen. Sprechen Sie daher alle Freunde Ost- und Westpreußens an und melden Sie diese gegebenenfalls auch an. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich auf eine interessante Kulturtagung mit einer ganzen Reihe interessanter Vorträge, mit guten Gesprächen.

Ich freue mich auf unsere Landeskulturtagung 2020, die nun endlich stattfinden kann und bin mit heimatlichen Grüßen

Ihr

Dr. Jürgen Danowski

Landeskulturreferent

Ost- und Westpreußen in Bayern

Tag der Heimat 2020, Bund der Vertriebenen (BdV), Kreisgruppe Hof 

Hof - Sie haben viel verloren - oft alles -, vieles erlitten und dann in der neuen Heimat mit angepackt, diese gestaltet und bereichert, auch in Hof. So lautete die Quintessenz von Oberbürgermeisterin Eva Döhla bei ihrem ersten Grußwort anlässlich der Veranstaltung zum Tag der Heimat 2020 in Hof.

Corona geschuldet traf man sich im Freien vor dem Ehrenmal der Vertriebenen an der Blücherstraße. Entworfen vom ehemaligen Vorsit-zenden der Hofer Ortsgruppe der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Rolf Burchard, und gebaut von der Firma Czarnetzki, deren Besitzer als Flüchtling nach dem Krieg in Hof Fuß gefasst hatte, steht es sinnbildlich für das geteilte Deutschland und die verlorenen Ostgebiete. BdV-Vorsitzender Christian Joachim begrüßte eine große Schar Kommunalpolitiker aus Stadt und Landkreis Hof sowie Heimatvertriebene aus Hof und Naila. Das Leitwort „70 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ war das Thema seiner Ausführungen. Das Ganze geht zurück auf die Proklamation am 6. August 1950, bei der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen verkündet wurde. In ihr wird ein Verzicht auf Vergeltung für das erlebte Leid ausgesprochen und als Ziel ein gemeinsames friedliches Europa formuliert. Anlässlich dieses Jahrestages gilt es nach Christian Joachim daran zu erinnern, dass Flucht, Vertreibung, Deportation und Zwangsarbeit zwar Massenschicksale waren, aber auch millionenfaches individuelles Leid verursachten. Auch in der heutigen Zeit ist ein kritischer Blick auf Ge-schichte und Gegenwart nötig, um ein friedliches Zusammenleben zu sichern und Vertreibungen für im-mer zu ächten. Das Totengedenken von Jochen Ulshöfer und die anschließende Kranzniederlegung im Gedenken an die Millionen Opfer der Weltkriege rundeten die Veranstaltung ab. Für die musikalische Gestaltung sorgte in bewährter Weise der Posaunenchor der Lutherkirche.


Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender:: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Tel. (06151)148788

Landesbeauftragte besucht BdV-Damen bei 34. Klöppelwoche in der Rhön

Poppenhausen-Rodholz - Seit Jahrzehnten widmet sich eine hessische Frauengruppe des Bundes der Vertriebenen (BdV) der faszinierenden Handwerkskunst des Klöppelns.

Zum 34. Mal kamen die Damen zum gemeinsamen Handarbeiten in der Rhön zusammen und trafen sich wie in vielen Jahren zuvor in Poppenhausen /Rodholz. Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf besuchte die motivierten, fleißigen Damen, erfuhr viel über die Kulturtechnik des Klöppelns und konnte wahre Spitzenkunstwerke in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und Fertigungsstadien bestaunen.

Die alte, seit dem 16. Jahrhundert bekannte, traditionelle Handwerkstechnik des Klöppelns wurde vor allen Dingen in den östlichen Ländern, dem Erzgebirge, dem östlichen Niedersachsen und in Franken gepflegt und von den heimatvertriebenen Frauen in den Westen Deutschlands mitgebracht. Die Kunst des Klöppelns wurde von Generation zu Generation weitergegeben und ist somit als immaterielles Kulturerbe zu verstehen.

Der Ursprung des Klöppelns liegt in dem Bemühen, den Rändern von Stoffen und Kleidungsstücken eine feste und gleichzeitig dekorative Kante zu geben. Aus Variationen des ursprünglichen Flechtens wurden so aus losen Fransen schmückende Ränder an der Kleidung der Reichen, erst Flechtspitzen und später Klöppelspitzen. Die Technik des Klöppelns beruht auf einem systematischen Wechsel von Verdrehen, Verkreuzen und Verknüpfen der Fäden, welche an Holzklöppeln befestigt sind, die bei der Arbeit leise klappern und vermutlich daher zu ihrem Namen gekommen sind. Grundlage jeder Fertigung bildet der „Klöppelbrief“, eine Mustervorlage, deren Wert in der künstlerischen Gestaltung wie auch in der mathematischen und geometrischen Berechnung liegt. Die Klöppelbriefe stehen im Urheberrecht. Nur wenige Handklöppler/innen sind in der Lage neue Muster zu entwerfen und zu entwickeln. 

Bei ihrer Arbeit sitzen die handarbeitenden Frauen an ihren rollen-förmigen Klöppelkissen, auf denen die Klöppelarbeit mit Stecknadeln fixiert ist und an denen meist paarweise bis zu mehrere Hundert Klöppel befestigt sind. Durch Kreuzen und Drehen der Klöppel werden die Fäden nach der Mustervorlage des Klöppelbriefes miteinander verschlungen und verflochten. Durch Hinzunahme zusätzlicher Fäden, stetes Wechseln derselben untereinander und Abgrenzen der Formen mittels der eingesteckten Nadeln gelangen die Drehungen und Kreuzungen, Schläge genannt, zur Musterbildung. Die unterschiedlichen Schlagarten, mit denen geklöppelt wird, heißen Flechte, Formenschlag, Leinenschlag, Löcherschlag, Gimpenschlag usw. Gegenseitige Beratung und Fachsimpelei über die Handarbeitstechnik und Hilfestellung bei der Ausführung sind innerhalb der Frauengruppe selbstverständlich.

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf dankte insbesondere Landesfrauenreferentin Frau Rosemarie Kretschmer für ihren jahrzehntelangen Einsatz und die Organisation der Klöppelwoche, die die Frauen immer wieder in vertrauter Runde zusammenführe, aber auch Neuhinzukommende in die Gemeinschaft einbeziehe. Die Pflege der aufwändigen, zeitintensiven und faszinierenden Handarbeit des Klöppelns sei wertvoll und bewahre diese alte Kulturtechnik vor dem Vergessenwerden. Als Teil der Identität und Kultur der Heimatvertriebenen gelte es, diese zu erhalten und weiterzugeben. „Ich bewundere ihre Ausdauer, Geschicklichkeit und beachtenswerte Geduld mit der Sie diese Tradition weiterführen. Besonders freue ich mich, dass in diesem Jahr der BdV-Landesverband Hessen die traditionsreiche Klöppelwoche in einem Dokumentarfilm festhält und das einzigartige Textilhandwerk dokumentiert“, äußerte Ziegler-Raschdorf im Rahmen ihres Grußwortes beim gemeinsamen Gespräch am Kaffeetisch.

Neben der Handarbeit pflegten die Damen gemeinsame Erinnerungen und tauschten sich über ihre Lebenswege aus. So sei die jährliche Klöppelwoche seit Jahrzehnten ein überaus positiver, identitätsstiftender und gemeinschaftsfördernder Termin, auf den man sich immer wieder aufs Neue freuen könne.


Niedersachsen

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)42684, Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebsdorf, Tel.: (05822)5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Tel.: (0531) 2509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Tel.: (05901) 2968

Braunschweig-Stadt - Am Mittwoch, 28. Oktober 2020, 15 Uhr, Monatsversammlung in der Gaststätte „Mahlzeit“, Braunschweig, Kälberwiese 13 a

Bericht über unsere Versammlung am 14. Oktober 2020

Oldenburg - Die Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen Oldenburg traf sich unter Berücksichtigung aller Maßnahmen gegen eine Corona-Infektion zu einem ostpreußischen Nachmittag. Zum Erntedank hatten wir dieses Jahr keinen Basar mit Produkten der diesjährigen Ernte, sondern neben kurzen Textbeiträgen zum Erntedank eine Lesung von der Kammerschauspielerin Elfi Hoppe, gebürtig aus Labiau, Ostpreußen, heute Oldenburg. Sie las uns Erzählungen aus ihrem Buch „Marthelchen“, in dem sie Kurzgeschichten über Erlebtes mit ihrer Tante Martha - „Marthelchen“ - aufgeschrieben hatte. Sie hatte von ihrer Tante die ostpreußische Mundart erlernt und so las sie diese Geschichten auch in Mundart. Verständlich für jedermann und kurzweilig vorgetragen schuf sie eine ostpreußische Atmosphäre, auch ohne Lieder, die uns an die Heimat erinnerten. 

Bei unserem nächsten Treffen am 11. November - im Stadthotel, Hauptstraße 38 in 26122 Oldenburg - Eversten, um 15.00 Uhr - sehen wir den Video-Film: „Hindenburg-Kaserne in Oldenburg-Kreyenbrück, Geschichte einer Kaserne.“ Es wird die Zeit thematisiert, als die Kaserne bis 1955 Flüchtlingslager war. Mitglieder und Freunde sind herzlich willkommen, sie müssen sich allerdings anmelden: Dr. Gisela Borchers. Telefon 0173 451 2585. 

Dr. Gisela Borchers

Vorsitzende der Landsmannschaft der Ostpreußen und Westpreußen, Oldenburg


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Jürgen Zauner , Stellv. Vorsitzende: Klaus-Arno Lemke und Dr. Bärbel Beutner, Schriftführerin: Dr. Bärbel Beutner Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel.: (02964)1037. Fax (02964)945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Düren - Die  Landsmannschaft  Ost-Westpreußen Kreisgruppe  Düren feierte am 07.10.2020 im  kleinen Kreis ihr Erntedankfest. Der Tisch war festlich geschmückt  mit Ernteerzeugnissen, Gemüse,  Obst, Nüssen, und Blumen.

Es wurde viel erzählt wie es frü-her  in der Heimat zugegangen war, lustige Anekdoten von der Kartoffel- und Rübenernte. In der Nachbarschaft wurde sich bei der Ernte  ausgeholfen, wir Kinder hatten dabei großen Spaß, trotz der schweren Kartoffelkörbe. Wir hatten aber noch einen Grund zum  Feiern, die Eheleute Ernst-Joseph  und Gerda-Marie Wornowski hatten am 03.10.2020 das Fest der Diamanten-Hochzeit gefeiert. Es wurde mit Sekt angestoßen und gratuliert. Die Vorsitzende vom BdV, Ursula Kluge, überreichte dem Jubelpaar einen Blumenstrauß.

Das Ehepaar Ernst und Gerda  Wornowski geb. Motzki ist 1971  aus Allenstein, Ostpreußen, nach jahrelangem Bemühen, mit zwei Töchtern über Friedland, Unna-Massen  am 26 Februar 1971 in Düren angekommen. Sie hatten keine Umschulung und sind sofort ins Arbeitsleben  eingestiegen. Ernst fand eine Anstellung bei den Ford-Werken in  Düren und blieb dort bis zum  Renteneintritt. Ehefrau  Gerda  war 

14 Jahre bei der Tuchfabrik tätig, wechselte nach deren Schließung ebenfalls zu den Ford-Werken. Sie hatten sich schnell integriert in Düren, ohne die alte Heimat zu vergessen. Seit fast 50 Jahren gehören sie zur der Landsmannschaft Ost-Westpreußen  Kreisgruppe Düren an. Ernst ist  seit 1994 Schatzmeister im Verein,  Gerda ist seit 2016 Erste Vorsitzende in der Landsmannschaft. Sie  wurden mit der Silbernen Nadel  für das Engagement und Treue zur  Heimat von der Landesgruppe  NRW, sowie mit der Goldenen Ehrennadel vom BdV ausgezeichnet.

Ihre Hobbys: Wandern, Tanzen,  und Reisen mit dem Wohnmobil,  stehen gesundheitliche Probleme  entgegen. Sie organisieren die  Heimatabende in der Landsmann-schaft, durch die Corona-Epidemie ist vieles ausgefallen.

Wir halten uns an die Vorkehrun-gen und machen unsere Heimatabende im kleinen Kreis weiter.  Am 04.11.2020 gedenken wir unseren Toten der beiden Weltkriege,  am Volkstrauertag, dem 15.11.2020  gehen wir individuell zum Friedhof, und nicht wie in den vergangenen Jahren gemeinschaftlich mit  Kranz-Niederlegung. Die Adventsfeier ist am 02.12.2020 geplant.  Corona bestimmt unser Leben.

Vom Westfälischen Frieden  1648 zum Weltkulturerbe der UNESCO

Wuppertal - Zu den Informationen der im vergangenen Jahr durchgeführten Fahrt nach Münster ist Folgendes nachzutragen: die 1. Vorsitzende Helga Piontek und Kassenwartin Lilia Lau, beide von der LMO haben diesen Sommer an einer Fahrt nach Schlesien teilgenommen und die Friedenskirche in Schweidnitz besucht. Diese Kirche ist eine von dreien, die laut Beschluss des Westfälischen Friedens zu Münster/Osnabrück den Evangelischen in Schlesien unter besonderen Bedingungen gestattete zu bauen, daher der Name „Friedenskirche“.

 Die Kirche musste innerhalb eines Jahres fertig sein, ein Glockenturm war nicht erlaubt, als Baumaterial durften nur Holz und Lehm benutzt werden und ihr Standort lag außerhalb des Ortes. Die Kirche wurde nach nur zehnmonatiger Bauzeit in Fachwerkkonstruktion 1656/57 fertiggestellt.

 Der Innenraum wurde über mehrere Jahrzehnte von verschiedenen Persönlichkeiten immer prachtvoller und beeindruckender gestaltet, sodass der Besucher über diesen Prunk sehr überrascht ist. Als das Glockenturmverbot aufgehoben wurde, kam ein kleiner Turm mit einer Glocke dazu.

Seit dem Jahre 2002 zählt die Kirche zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit 2000 findet jedes Jahr im Sommer ein Bach-Festival statt, da einst ein Schüler von Jo-hann Sebastian Bach dort Organist war.

Es ist ein besonderes Erlebnis dort inmitten der vielen biblischen Figuren, unter der wunderschönen Deckenbemalung, einem Konzert zu lauschen.


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

103-Jähriger referiert: Die ersten Jahre nach dem Krieg

Elmshorn - Um die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg geht es in einer Vortragsveranstaltung des Elmshorner Mehrgenerationenhauses „Forum Baltikum - Dittchenbühne“ am Montag, 23. November 2020, um 15 Uhr. Zeitzeuge und Referent ist der 103 Jahre alte Heinz Oertel aus Bönningstedt, ältester Bewohner des Kreises Pinneberg und Journalist, der noch heute hin und wieder für die Presse schreibt. Oertel war viele Jahre lang Lehrer an der Ellerbeker Hermann-Löns-Schule und initiierte die Volkshochschule Bönningstedt mit. 

In Bezug auf diese Veranstaltungen unterstrich Dittchenbühnen-Chef Raimar Neufeldt: „Die Veranstaltung findet selbstverständlich unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Bestimmungen statt!“

Nähere Informationen und Anmeldung beim „Forum Baltikum – Dittchenbühne“, Hermann-Sudermann-Allee 50, 25335 Elmshorn. Telefon: 04121/89710; E-Mail: buero@dittchenbuehne.de, Preis: 

10 Euro pro Ticket.

„Herbstblätter in Vicelin“

Kiel - Am 31. Oktober und 1. November 2020 stellt die Arbeitsgemeinschaft „Hilfe für Euch“ wieder ihre wertvollen Handarbeiten im Gemeindehaus Vicelin, Kiel, Harmsstraße/Paul-Fleming-Straße 2 zum Verkauf aus. Diese wurden in Ostpreußen von Frauen hergestellt, die mit ihrer Kunstfertigkeit für ihre Familien oder für sich ein Zubrot erarbeiteten. 

Die vorbereiteten Materialien wurden von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft auf ihren Hilfsfahrten dorthin mitgenommen und fertige Arbeiten wieder abgeholt. Die Mitglieder arbeiten sämtlich ehrenamtlich. In diesem Herbst werden Handarbeiten angeboten, die zum Thema »Herbst« passen und eine Vorschau auf Weihnachten geben – Decken, Kissen und Tischbänder sowie Schönes und Praktisches für Küche und Bad. Für die kalte Jahreszeit fehlen Socken und Handschuhe nicht. 

Für diejenigen, die sich etwas Süßes gönnen möchten, bietet die Arbeitsgemeinschaft Kaffee und hausgemachten Kuchen sowie Honig aus Ostpreußen, Bärenfang, besondere Marmeladen und Konfekt an. Die beliebten Rezeptbüchlein, Fotokarten, Scherenschnitte und andere Geschenkartikel sind ebenfalls zu erwerben. Der Erlös kommt einerseits den Frauen zugute, die die Arbeiten gefertigt haben, sowie ca. 80 Familien, die die Arbeitsgemeinschaft seit Jahrzehnten ehrenamtlich unterstützt.

Wer die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft kennenlernen oder weiterhin unterstützen möchte, hat dazu Gelegenheit, am Sonnabend und Sonntag, 31. Oktober und 1. No-vember, jeweils von 11 bis 17 Uhr.