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23.10.20 / Kriegsfolgen / „Tallboy“- Weltkriegs-Bombe entschärft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43 vom 23. Oktober 2020

Kriegsfolgen
„Tallboy“- Weltkriegs-Bombe entschärft

Eine sechs Meter lange, 2,5 Tonnen Sprengstoff enthaltende britische „Tallboy“-Bombe konnte am 13. Oktober 2020 durch polnische Spezialisten  der polnischen 8. Flottille der Küstenverteidigung neutralisiert werden, mittels eines Verfahrens, durch das die Sprengladung kontrolliert abgebrannt wurde, so dass es zu einer Verpuffung kam, nicht zu einer Detonation. 

Die Bombe lag genau in der Fahrrinne der Kaiserfahrt, dem Kanal zwischen Stettin und Swinemünde bei Kaseburg. Ganz in der Nähe lag am Ende des II. Weltkriegs das deutsche Panzerschiff „Lützow“. Es ist zu vermuten, dass das Ziel des „Tallboy“ die „Lützow“ war.

Am 16. April 1945 wurde das 186 Meter lange Schiff der „Deutschland-Klasse“ an dem Liegeplatz von britischen Bombern attackiert. In historischen Quellen ist zu lesen, dass tatsächlich „Tallboy“ zum Einsatz kam. Durch einen Nahtreffer wurde der Rumpf des Schiffes aufgerissen. Es sank und kippte gegen die Uferböschung. Komplett wurde es durch Selbstsprengung am 4. Mai 1945 zerstört.

Entdeckt wurden der „Tallboy“ und eine weitere britische 425 Kilogramm-Bombe sowie eine deutsche Wasserbombe mit einer Ladung von 125 Kilogramm bereits im letzten Jahr bei Baggerarbeiten, diese beiden wurden bereits in diesem Sommer entschärft.BS