25.04.2024

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23.10.20 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43 vom 23. Oktober 2020

Für Sie gelesen

Propaganda und Lügen 

Die westlichen Demokratien von heute seien in wesentlichem Maße Fassadendemokratien – gestützt und gesteuert von Allparteienkoalitionen, welche versuchten, jeglichen offenen Disput durch Zensur oder Manipulation mittels einer „Bewusstseinsindustrie“ zu unterbinden. Das ist die Kernthese des von dem Sozialwissenschaftler und Publizisten Ullrich Mies herausgegebenen Buches „Mega-Manipulation“, in dem 20 Autoren ihre Gedanken zur Thematik vortragen. 

Dabei wird viel Richtiges über die derzeit betriebene „Gehirnverschmutzung“ durch Propaganda, Lügen, ideologische Kriegführung und totalitäre Meinungsunterdrückung gesagt. Beispielsweise wenn es um Themen wie die Corona-Pandemie, transatlantische Herrschaftscliquen, politisierte Rechtsprechung oder den globalen Krieg gegen dissidenten Journalismus geht.

Andererseits finden sich in dem Band aber auch diverse Übertreibungen. Hierzu zählen die Tiraden des US-Journalisten Chris Hedges über den „Christlichen Faschismus“ sowie die Notwendigkeit, „die amerikanische Gesellschaft in ein sozialistisches System zu verwandeln“. Und von einer „deutschen Aufrüstung“ zu sprechen, wie Mies und sein Co-Autor, der Student (sic!) Nicolas Riedl, dies tun, verbietet sich angesichts des komplett desolaten Zustandes der Bundeswehr ebenfalls. 

Wolfgang Kaufmann

Ullrich Mies (Hg.): „Mega-Manipulation. Ideologische Konditionierung in der Fassadendemokratie“, Westend Verlag, Frankfurt/Main 2020, broschiert, 349 Seiten, 22 Euro





Mord vor schöner Kulisse

Landschaftskrimis erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Dieses Genre bedient auch Luca Ventura, ein Pseudonym. Über den Autor dahinter verrät der Verlag nur so viel, dass er am Golf von Neapel lebt. 

„Mitten im August“ ist der Auftakt einer Capri-Krimiserie. Im ersten Teil steht der Insel-Polizist Enrico Rizzi im Mittelpunkt, der seinen ersten Mordfall lösen muss, als am Strand die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird. Normalerweise beschäftigt er sich mit Taschendieben, Falschparkern und Drogendelikten. Aus Neapel wird ihm die erfahrene, aber durch ein im Dunkeln bleibendes Ereignis degradierte, Ermittlerin Antonia Cirillo an die Seite gestellt. Die sehr unterschiedlichen Polizisten kommen dem Täter auf die Spur und lösen den Fall. 

Wenn auch das Muster „Mord vor schöner Kulisse“ allzu bekannt ist, so handelt es sich bei Venturas erstem Capri-Krimi doch um spannende und unterhaltsame Lektüre.  

Manuela Rosenthal-Kappi

Luca Ventura: „Mitten im August. Der Capri-Krimi“, Diogenes Verlag, Zürich 2020, kartoniert, 323 Seiten, 16 Euro