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30.10.20 / Blackrock / Fondsgesellschaft steigerte ihren Gewinn / Der Nettoerlös stieg vom zweiten zum dritten Quartal von 1,21 auf 1,42 Milliarden US-Dollar

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44 vom 30. Oktober 2020

Blackrock
Fondsgesellschaft steigerte ihren Gewinn
Der Nettoerlös stieg vom zweiten zum dritten Quartal von 1,21 auf 1,42 Milliarden US-Dollar
Wolfgang Kaufmann

Das 1988 von Laurence Douglas Fink und sieben weiteren Personen gegründete US-amerikanische Anlage- und Risikomanagement-Unternehmen BlackRock steht seit 2009 unangefochten an der Spitze der Rangliste der großen Vermögensverwalter der Welt. Im Auftrag seiner unzähligen Kunden rund um den Globus hält es Aktien sämtlicher Börsenschwergewichte von Amazon bis Zalando. 

Rapide Kursanstiege

Dabei ging die Corona-Krise auch an BlackRock nicht spurlos vorbei, wie die Zahlen des ersten Quartals des Jahres 2020 zeigten. Seinerzeit schrumpfte die Gesamtmenge des treuhänderisch angelegten Geldes von 7,4 Billionen US-Dollar zum Ende des vierten Quartals 2019 auf 6,47 Billionen per 31. März 2020. Darüber hinaus verzeichnete BlackRock einen Gewinneinbruch von 23 Prozent auf 806 Millionen Dollar. 

Allerdings fiel das zweite Quartal 2020 dann schon wieder sehr viel besser aus. Das verwaltete Vermögen nahm deutlich zu und belief sich am Ende auf 7,32 Billionen. Desgleichen stieg der Nettogewinn auf 1,21 Milliarden. Deshalb schnellte auch der Aktienkurs von Black­Rock um fast 50 Prozent nach oben.

Noch bemerkenswerter präsentiert sich jetzt die Bilanz des dritten Quartals 2020. Das Anlagevolumen wuchs erneut kräftig und betrug zum 30. September 7,81 Billionen Dollar, was ein bislang unübertroffener Spitzenwert ist, und der Gewinn erreichte nun 1,42 Milliarden. 

Hierfür gab es zwei Gründe. Zum einen war da der rapide Kursanstieg an den internationalen Börsen, der auch den Wert der von BlackRock verwalteten Anlagen massiv erhöhte. Zum anderen flossen dem Unternehmen 129 Milliarden Dollar an neuen Kundengeldern zu, die Hälfte davon aus Europa und Asien.

Reger Zufluss an Kundengeldern

Besonders gern erwarben die Anleger die von BlackRock aufgelegten börsennotierten Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF), die schon seit Längerem zu den größten und beliebtesten am Markt gehören. Diese bilden die Wertentwicklung von Aktienindexen wie beispielsweise dem deutschen Dax oder den US-amerikanischen Dow Jones im Verhältnis Eins zu Eins nach. Ihr Vorteil liegt in den niedrigen Gebühren und der vergleichsweise breiten Risikostreuung, weil der Anleger ja nicht auf Einzelaktien setzt. 

Jedoch kann der Kurs eines ETF auch nicht exorbitant ansteigen, denn er folgt stets der durchschnittlichen Entwicklung des Marktes. Darüber hinaus ähneln die Fonds im Prinzip „Wundertüten“, weil allein BlackRock entscheidet, welche Wertpapiere dort hineingepackt werden.

Trotzdem sprangen im Verlaufe des Jahres 2020 auch viele Deutsche auf den fahrenden Zug auf und legten sich deutlich mehr BlackRock-ETF in ihre Depots als noch 2019, in der Hoffnung, dass Fink und dessen 16.000 Mitstreiter weiterhin den richtigen Riecher für lohnende Investments haben.