05.05.2024

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30.10.20 / Aufgeschnappt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44 vom 30. Oktober 2020

Aufgeschnappt

Ebbt die „Gender“-Welle, welche die deutsche Sprache verstümmelt, bereits wieder ab? Jedenfalls kehren etliche deutsche Großkonzerne, welche die angeblich „geschlechtergerechte Sprache“ bereits eingeführt hatten, zur alten Schreibweise zurück. BMW, Daimler, Volkswagen, Siemens, Bayer, Henkel, RWE, Deutsche Post, Adidas, Lufthansa, Munich Re und Conti wollen in ihren Schreiben künftig wieder nur die männliche grammatische Form für alle verwenden (etwa „Mitarbeiter“ statt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“), auch wenn sich nicht-männliche Personen unter den Angesprochenen befinden. Als Grund hierfür geben die Unternehmen an, die alleinige männliche Bezeichnung sei einfacher und, wohlgemerkt, auch „geschlechtergerechter“, weil es neben weiblich und männlich ja noch weitere Geschlechter gebe. Die These von den zahllosen Geschlechtern hat somit dazu geführt, dass eine traditionelle Schreibweise die um sich greifendenden Neuerungen der vergangenen Jahrzehnte wieder abgelöst hat – welche Ironie!H.H.