26.04.2024

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06.11.20 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45 vom 06. November 2020

Leserforum

Wie lange geht das gut?

Zum Leserbrief: Keiner fragt mal nach (Nr. 43)

Diese Ausführungen sind aufschlussreich und zutreffend, und es gibt immer mehr Wissenschaftler und Mediziner, die sich in diesem Sinne äußern. Aber niemand nimmt sie ernsthaft zur Kenntnis und versucht, in eine Diskussion zu kommen. Von „oben“ wird bestimmt, und basta!

Ängste schüren und Panik verbreiten, das beschert uns jeder Tag! Prof. Dr. Kleining schreibt in seinem Leserbrief zum Schluss: „Über andere Meinungen von zahlreichen Experten wird in den Mainstreammedien nicht berichtet. Wenn doch, dann werden diese Experten als Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner oder ,Covidioten‘ vorgeführt, diffamiert und ausgegrenzt. Wie lange geht das gut?“ Das fragen sich immer mehr Bürger mit gesundem Menschenverstand.

Manfred und Gisela Löffelmacher, Flensburg






Chaos und Panik

Zur Karikatur: Herr Söder geht aufs Ganze (Nr. 43)

It’s chaos-time in Good-Old-Germany, da blickt einfach kein Mensch mehr richtig durch.

Die Pandemie-Politiker sind voll von Panik getrieben und suchen unser aller Heil, nur mit immer neuen Verordnungen, durch immer mehr Zwangsmaßnahmen und vor allem durch saftige (Geld-)Sanktionen, Corona in den Griff zu bekommen. Leider bekommen sie nichts „in den Griff“, denn die sogenannten „Stellschrauben“ werden nur ganz panisch und immer an den falschen Stellen festgezurrt.

Chaos ist laut Duden „die Auflösung aller Ordnung, ein völliges Durcheinander“. Panik ist laut Duden „eine übermächtige Angst, hervorgerufen durch eine plötzliche Bedrohung, die das Denken lähmt und zu kopflosen Reaktionen führt“.

Klaus P. Jaworek, Büchenbach






tödliche REALITÄTEN

Zu: Härtetest (Nr. 43)

Die Preußische Allgemeine Zeitung versetzt mich seit einigen Monaten in Verwunderung. Man ist von ihr gewohnt, dass zu den meisten Themen verschiedene Aspekte angesprochen werden. Anders die bisherige Berichterstattung und Kommentierung, bis hinein in die meist besonders lesenswerte Satire auf der letzten Seite, zu dem aktuellen Thema der Corona-Pandemie. 

In den meisten Fällen ist der Tenor ganz auf Entwarnung, Normalisierung gestellt, obwohl sich fast die ganze Welt, besonders Europa in Ost und West, Nord und Süd, in besorgter Stimmung befindet, keineswegs nur das immer leicht erregbare Deutschland. Wir haben im Frühjahr, beispielsweise in Oberitalien, erschreckende Bilder gesehen. Das waren keine „Fake News“, sondern bittere, tödliche Realitäten, und es scheint möglich, dass der Weg zu diesen Zuständen derzeit wieder offensteht.

So sehr man sich hüten muss, sogleich die Ausrottung der Menschheit zu beschwören, ähnlich wie die Klimapropheten den Untergang des Planeten, so sehr muss man vermeiden, die neue Krankheit auf die Stufe einer alljährlichen Grippe herunterzureden. Es sollte auch nicht das Gespenst einer mit Gesichtsmaske, Abstand und Versammlungsbeschränkungen herbeigeführten Regierungsdiktatur an die Wand gemalt werden. 

Selbst wenn eingeräumt wird, dass in Unkenntnis der Eigenschaften und Potenzen des neuen Coronavirus vielleicht einzelne falsche, übertriebene Maßnahmen ergriffen worden sind, hat – wie das Ergebnis in den Sommermonaten zeigte – die deutsche Regierung, besser: haben die deutschen Regierungen bisher in summa richtig gehandelt, wobei die Schäden, die dabei als Begleitwirkung entstanden, von keinem vernünftigen Menschen abgestritten werden.

Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass die Politik der Regierung Merkel Deutschland bisher großen Schaden zugefügt hat (Währungspolitik, „Energiewende“, Einwanderungspolitik, Russlandpolitik, Europapolitik), halte ich nicht dafür, dass zurzeit Schäden für unser Land gewollte Folge oder gar Ziel der Anti-Corona-Maßnahmen sind. 

Sehen wir doch, dass Nationen, die anders als die deutsche ihre Interessen stets zu wahren wissen (Stichwort Brexit) zu ähnlichen, ja zum Teil sogar viel drastischeren Maßnahmen greifen (müssen). Darum mein Appell: Übt Kritik an bestimmten, konkreten Maßnahmen, wenn das erforderlich erscheint. Satire muss ironisch, soll bissig sein, darf auch mit einer Prise Sarkasmus gewürzt werden, schreibt aber dort wie auch in Euren Berichten und Kommentaren denen, die sich Corona-bedingt zu befristeten Beschränkungen veranlasst sehen, nicht den Willen zum Schlechten zu. 

Weder Jens Spahn noch Markus Söder oder Angela Merkel, auch nicht Karl Lauterbach und die Virologen Drosten und Wieler haben im Sinn, das Land auf dem Weg über Corona in die Diktatur zu führen. Selbst Virologen, die wie Streeck besonders zurückhaltend argumentieren, erklären Covid-19 nicht zu einem etwas lästigeren Schnupfen, sondern raten zur Vorsicht.

Günther Wiegand, Quarnbek






Grenze bis Schnackenburg

Zu: 30 deutsche Geschichten (Nr. 40)

Ein besonderes Dankeschön für die 30 deutschen Geschichten zur deutsch-deutschen Vereinigung. Ich habe diese gern gelesen.

Zur Geschichte der Elbe ist jedoch eine Berichtigung/Ergänzung anzubringen. Es muss dort richtig heißen: „Auch während der deutschen Teilung markierte die Elbe die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten – allerdings nur entlang eines kleinen Abschnitts zwischen Schnackenburg (nicht: Dömitz, d. Red.) und Lauenburg.“ Schnackenburg, kleinste Stadt Niedersachsens im Landkreis Lüchow-Dannenberg, war Anfang beziehungsweise Ende des „West-Abschnitts“ der Elbe, der immerhin rund 100 Fluss-Kilometer betrug. 

Bernhard Hartz, Salzhemmendorf






minderwertige Eigenschaft

Zu: Es stinkt gewaltig (Nr. 39)

Ja, es stinkt gewaltig. Aber nicht nur aus einer Ecke. Wenn Karneval und andere Veranstaltungen wegen der Corona-Krise abgesagt werden, so wird das seinen guten Grund haben. 

Es ist möglich, dass bisher niemand einen absoluten Entschluss über ein „positives oder negatives“ Resultat der Maßnahmen (Maske und Abstand) fällen kann. Jedoch würde man annehmen, dass das Tragen einer Maske und der körperliche Abstand zwischen Personen Maßnahmen wären, das Virus abzuhalten. Oder? 

Von einer Trauer über den Verlust jährlicher Veranstaltungen zu sprechen, ist absoluter Blödsinn. Der Grund liegt in dem Verlust der Bedeutung einiger Worte unseres deutschen Wortschatzes, wie Disziplin, Gehorsam (ja, Gehorsam), Ordnung, humanes Mitgefühl, gesunder Menschenverstand und andere. Die diktatorische Demokratie hat jedoch leider die Reaktion zu der Bedeutung jener, und anderer Worte, aus dem menschlichen Verstand verbannt und durch ein Grundgesetz minderwertiger menschlicher Eigenschaften ersetzt.

Das am häufigsten gebrauchte Wort dieses Gesetzes lautet: Freiheit. Was bedeutet „Freiheit“? Die Freiheit zu tun, was uns gefällt? Gegen die Ordnung zu handeln? Zu protestieren? Der Mafia freies Handeln zu erlauben? Den Vandalismus als jugendlichen Streich zu betrachten? Zu morden oder andere Verbrechen zu begehen ohne juristische Gegenmaßnahmen? Schon Plato, Goethe, Friedrich der Große und andere hervorragende Persönlichkeiten hatten sich gegen das Ränkespiel des demokratischen Parteienrummels gestellt. Sie bevorzugten die Handlung eines Staatsmanns. 

Georg Kuester, Canada