26.04.2024

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06.11.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45 vom 06. November 2020

Stimmen zur Zeit

Der Epidemiologe und frühere Leiter des globalen Influenza-Programms Klaus Stöhr tritt in der „Welt“ (30. Oktober) einer seiner Meinung nach irrtümlichen Auffassung zu Covid-19 entgegen:

„Ich glaube, dass immer noch viele Menschen denken, wir können das Virus aufhalten. Ihnen ist nicht klar, dass es sich hier um ein Naturereignis handelt, das wir nicht stoppen können. Die meisten haben nicht verstanden, dass sich alle Menschen auf der Welt anstecken werden. Dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn alle infiziert oder geimpft sind.“





Julian Marius Plutz betrachtet auf seinem Blog „neomarius“ (29. Oktober) die Reaktion deutscher Medien auf die Ermordung von Homosexuellen in Dresden und im englischen Reading durch radikale Moslems:

„Für den Tod eines Schwarzen in den USA, der mit deutschen Zuständen recht wenig zu tun hat, gab es epische Ausmaße der medialen Empörung ... Bei anderen Übergriffen spannten die Tugendwächter dagegen ein Band des Schweigens. Es darf nicht sein, dass ein Moslem ein schwulenfeindlicher Täter ist, weil er doch zur auserkorenen Opfergruppe gehört.“





Lucien Scherrer und Anna Schneider werfen der politischen Linken vor, die radikal-islamische Gefahr gezielt heruntergespielt zu haben, weil sie nicht in ihr simples Gut-Böse-Schema passe. In der „Neuen Zürcher Zeitung“ (2. November) schreiben sie:

„Das ,linke Appeasement‘, ... trägt heute ... dazu bei, dass islamistische Gewalt gegen Homosexuelle und gegen Juden relativiert oder verschwiegen wird. Und dies, obwohl Islamisten seit der Jahrtausendwende allein in Frankreich über zwei Dutzend Jüdinnen und Juden ermordet haben und Pöbeleien auch in anderen Ländern zugenommen haben.“





Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln, beklagt in der „Süddeutschen Zeitung“ (29. Oktober), wie jede wissenschaftliche Kritik an den Corona-Maßnahmen niedergebügelt werde:

„Zweifel ist die entscheidende und, genau genommen, neben Neugier die einzige Triebfeder wissenschaftlicher Erkenntnis. Wer in den letzten Monaten Zweifel geäußert hat, der konnte erleben, dass das Fragen als solches bereits als eine Form von Häresie betrachtet wurde ... egal, ob man Zweifel an einzelnen Zahlen, Verlautbarungen oder Entscheidungen bzw. deren Begründung hatte, oder man es wagte auf einzelne Inkonsistenzen und Ungereimtheiten hinzuweisen, blitzschnell konnte man sich in der Kiste der ,Relativierer‘, ,Verharmloser‘ oder gleich der ,Covidioten‘ wiederfinden.“





Wort der Woche

„Wenn dieses Land eine Armee haben will, die potentiell einsatzfähig ist, dann braucht sie auch Krieger. Oder wir lassen das mit den Kampftruppen.“

Sönke Neitzel, Militärhistoriker in Potsdam, im Gespräch mit der „Welt“ (3. November)