28.03.2024

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13.11.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46 vom 13. November 2020

Meldungen

Brexiteer übt Corona-Kritik

London – In einem Gastbeitrag in der britischen Zeitung „The Daily Telegraph“ hat Nigel Farage, der Gründer der Brexit-Partei, zusammen mit seinem Parteikollegen Richard Tice massive Kritik an den Corona-Maßnahmen des britischen Premiers Boris Johnson geübt. Der EU-Skeptiker schrieb: „Lockdowns funktionieren nicht. Tatsächlich verursachen sie mehr Schaden als Gutes.“ Als Alternative zu einem Lockdown schlug Farage einen fokussierten Schutz von Risikogruppen vor. Der Rest der Gesellschaft soll dagegen weitgehend normal leben und eine Herdenimmunität entwickeln. Farage berief sich dabei auf US-Wissenschaftler, welche die „Great Barrington Erklärung“ verfasst haben. Farage kündigte zudem die Umbenennung seiner „Brexit-Party“ in „Reform UK“ an. Zur Begründung für die Thematisierung der staatlichen Pandemie-Maßnahmen sagte der Brexit-Vorkämpfer: „Wir spüren, dass derzeit ein großes politisches Loch ist.“N.H.





Freigestellt wegen Satire

Brüssel – Weil er seinen Schülern im Unterricht eine Mohammed-Karikatur gezeigt hat, ist ein Lehrer im Brüsseler Vorort Molenbeek vom Dienst suspendiert worden. Der Lehrer soll mit seinen zehn bis elf Jahre alten Schülern über die Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty gesprochen haben und dabei auch eine der von ihm benutzten Karikaturen gezeigt haben. Nach Angaben des Sprechers der Bürgermeisterin haben sich daraufhin einige Eltern über den Pädagogen beschwert. Die Suspendierung begründete die Stadt mit dem Umstand, dass die Zeichnung den Propheten nackt zeigt und damit obszön sei. Der Lehrer wird sich nun einem Disziplinarverfahren stellen müssen. Mit über 70 Prozent hat Molenbeek in der Region Brüssel-Hauptstadt einen besonders hohen Anteil von Ausländern, zumeist marokkanischer Herkunft. Zugleich gilt der Ort in Belgien auch als Hochburg des radikalen Islam.N.H.





Ungarn kauft „Sputnik V“

Budapest – Wie der ungarische Außenminister Peter Szijjárto via Facebook bekannt gab, beabsichtigt Ungarn den Import eines russischen Corona-Impfstoffs. Ob es sich dabei um das als „Sputnik V“ propagierte Vakzin oder den zweiten in Russland registrierten Impfstoff „EpiVacCorona“ handelt, ließ der Minister offen. Bereits im Dezember soll eine erste kleinere Menge des Vakzins eintreffen, im Januar erfolgt dann eine größere Lieferung. Darüber hinaus plane die Regierung, eine Lizenz für die Herstellung eines der von Russland entwickelten Impfstoffe im eigenen Land zu erwerben. Damit verstößt Ungarn, dessen Ministerpräsident Viktor Orbán sich gern als scharfer Kritiker an EU-Institutionen präsentiert, gegen EU-Recht. Der russische Impfstoff hat keine Zulassung in der EU, die gemeinsam mit den USA einen eigenen Impfstoff entwickelt. Eine Zulassung ist aber Voraussetzung für den Einsatz oder die Produktion in einem EU-Land.MRK