Für Gastronomen ist der zweite Lockdown fatal, viele bangen um ihre Existenz. Verständlich ist daher der Unmut über die weitgehend als sinnfrei betrachteten Zwangsschließungen. Jörn Peter Brinkmann und Jan Philipp Bubinger, die Betreiber der Berliner Lokalität „Ständige Vertretung“, die sich bei Politikern und deren Umfeld einer gewissen Beliebtheit erfreut, erteilten einer Reihe von Entscheidern, angefangen von Angela Merkel über Markus Söder bis hin zu Karl Lauterbach, medienwirksam Hausverbot. Als es dafür jedoch Beifall von der „falschen Seite“ gab, bekamen sie weiche Knie. Welcher „Falsche“ die Entscheidung gut fand, wurde nicht ausdrücklich benannt. Aber man distanzierte sich „entschieden von rechtsextremen Gesinnungen und Verschwörungstheoretikern“ und kippte das Verbot. Auf die „Vielfalt im Team“ wurde ausdrücklich verwiesen. Nun darf die Kanzlerin samt Freunden bald wiederkommen. Vielleicht ganz gut, weil die Auswahl an Lokalen in einigen Wochen nicht mehr so groß sein dürfte. E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46 vom 13. November 2020
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