23.04.2024

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20.11.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47 vom 20. November 2020

Meldungen

Zweifel an Ein-Täter-Theorien

Wien/Berlin – Während Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) aufgrund von Ermittlungsergebnissen davon ausgeht, dass Kujtim F. das Wiener Attentat am 2. November allein verübte, wachsen Zweifel an einer Einzeltäterschaft. Der „Standard“ berichtet beispielsweise, dass es bisher unklar sei, wie Kujtim F. mit Waffen und Sprengstoffgürtel-Attrappe in die Innenstadt gelangen konnte. Bislang konnten die Ermittler kein zurückgelassenes Auto ausfindig machen, ebenso taucht der Attentäter auf Überwachungsvideos der Verkehrsbetriebe nicht auf. Analog haben im Bundestagsuntersuchungsauschuss zum Attentat auf dem Berliner Breitscheidplatz Abgeordnete mittlerweile wiederholt die Ein-Täter-Theorie in Frage gestellt. Kriminaltechniker konnten beispielsweise an der Außenseite des Lastkraftwagens, der als Tatwaffe genutzt wurde, zwar Fingerabdrücke vom mutmaßlichen Attentäter Anis Amri feststellen, nicht jedoch in der Fahrerkabine.N.H.





Altersarmut wächst

Neuss – Das Problem der Altersüberschuldung hat sich nach Erkenntnissen der Creditreform Boniversum GmbH verschärft. Wie aus dem „Schuldneratlas 2020“ der Agentur hervorgeht, sind rund 470.000 Senioren im Alter über 70 Jahre überschuldet. Damit hat sich die Zahl der Betroffenen seit 2013 mehr als vervierfacht. Michael Goy-Yun, der Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei, warnte vor einer Verstärkung des Phänomens Altersüberschuldung. Demnach ist in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der überschuldeten Senioren ab dem 70. Lebensjahr um 23 Prozent gestiegen. Für die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen ermittelte die Agentur einen Anstieg der Überschuldungsfälle um 13 Prozent auf nun rund 725.000. Bereits im „Schuldneratlas 2019“ hatte Creditreform auf die Rentenreformen der vergangenen Jahrzehnte hingewiesen, die fast durchweg auf eine Kürzung des Sicherungsniveaus der gesetzlichen Rente abgezielt hätten.N.H.





Mehr Unfalltote

Berlin – Obwohl es in der deutschen Hauptstadt wegen der Corona-Pandemie im laufenden Jahr weniger Verkehr und insgesamt weniger Unfälle als in früheren Jahren gab, ist die Zahl der Unfalltoten gestiegen. Bereits im November wurde mit 45 Unfalltoten die Zahl des Vorjahrs überschritten. 40 Menschen waren 2019 auf Berlins Straßen ums Leben gekommen. Zugenommen hat auch die Zahl der getöteten Radfahrer. Trotz der von Grünen forcierten Einrichtung von temporären Radwegen auf einigen Straßen der Stadt und dem Ausbau des Radwegenetzes kam es laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club in diesem Jahr bereits zu 16 Todesfällen von Radfahrern. Ursache waren häufig Zusammenstöße beim Rechtsabbiegen oder Stürze, die zu schweren Kopfverletzungen führten. Rund die Hälfte der Todesopfer war über 60 Jahre. MRK