20.04.2024

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20.11.20 / Treuespende für Ostpreußen / „Ostpreußen nachwachsenden Generationen nahebringen“

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47 vom 20. November 2020

Treuespende für Ostpreußen
„Ostpreußen nachwachsenden Generationen nahebringen“

Liebe ostpreußische Landsleute, verehrte Leser der Preußischen Allgemeinen und des Ostpreußenblattes,

ich hoffe, Sie sind gut durch dieses ungewöhnliche Jahr gekommen, und vor allem hoffe ich, dass Sie gesund sind.

Die Corona-Pandemie ist nicht ohne Folgen für unsere Aktivitäten in und für Ostpreußen geblieben. Seit dem Frühjahr sind alle Veranstaltungen in der Bundesrepublik Deutschland wie in der dreigeteilten Heimat der aktuellen Corona-Entwicklung zum Opfer gefallen. Hierzu zählen u.a. das Geschichtsseminar „Stationen der ostpreußischen Geschichte“, das Ostpreußische Sommerfest in Wuttrienen bei Allenstein, die Sommerolympiade der ostpreußischen Jugend in Osterode und das 10. Deutsch-Russische Forum „Zukunft braucht Vergangenheit“ in Lüneburg. Über zehn Veranstaltungen, für die bereits umfangreiche Vorarbeiten zu leisten waren, sind ausgefallen. Besonders schmerzlich war die Absage der Gedenkveranstaltung „100 Jahre Volksabstimmung in Ostpreußen“ am 11. Juli in Allenstein. Um diesen für alle Ostpreußen so bedeutsamen Tag nicht der Vergessenheit zu übergeben, haben die Referenten – darunter der Gründungsdirektor der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Prof. Dr. Manfred Kittel, ihre Vorträge vorab vor einer Kamera aufgezeichnet. Über 4000 Besucher haben seit dem 11. Juli die online gestellten Beiträge über das Internet gesehen. Bezeichnenderweise hat die bundesdeutsche Öffentlichkeit von dem Jahrestag der Volksabstimmung, der vor 100 Jahren über alle Parteigrenzen hinweg als Sieg deutschen Selbstbehauptungswillens nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg gefeiert wurde, keine Notiz genommen. Diese Ignoranz gegenüber der eigenen Geschichte belegt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass die Landsmannschaft Ostpreußen mithilfe der Treuespende versucht, das Wissen um Ostpreußen auch nachwachsenden Generationen näherzubringen. Nur so können wir verhindern, dass Ostpreußen schon bald zu einem weißen Fleck auf der Landkarte wird. Hierzu zählt auch die Förderung von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten. Quellenbezogene Untersuchungen zu Detailfragen aus der Geschichte des deutschen Ostens,  speziell Ostpreußens, gehören mittlerweile zu den selten bedachten Feldern der historischen Forschung, und das, obwohl große Teile des Königsberger Staatsarchivs durch rechtzeitige Auslagerung vor der kriegsbedingten Vernichtung gerettet wurden und seit Jahrzehnten im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin uneingeschränkt zugänglich sind. Aktuell haben wir aus Mitteln der Treuespende einen Druckkostenzuschuss für die Veröffentlichung einer Dissertation über „Das höhere Schulwesen der Stadt Königsberg in Preußen von 1800 bis 1915“ und ein Stipendium für ein Dissertationsprojekt zum Thema „Alltagskultur in Königsberg um 1900“ gewährt. 

Ab dem Herbst haben wir mit der gebotenen Vorsicht die Vereinsaktivitäten wieder intensiviert. So konnten wir mit reduzierter Teilnehmerzahl die Seminare „Textile Volkskunst aus Ostpreußen“ (5. bis 11. Oktober) und  „Beiträge zur Geschichte und Gegenwart Ost- und Westpreußens“ (8. bis 11. November) in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt durchführen. 

Für das kommende Jahr planen wir, unser Veranstaltungsprogramm im vollen Umfang stattfinden zu lassen. Zentrale Veranstaltung im Jahr 2021 ist das Jahrestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen am 5. Juni in der Stadthalle Wolfsburg.  Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches und interessantes Programm mit einem Querschnitt durch das ostpreußische Kulturschaffen. Das ausgefallene ostpreußische Sommerfest holen wir am 19. Juni nach. Der Veranstaltungsort steht noch nicht fest, wird jedoch im Großraum Allenstein liegen.  

Drei Seminare zur Geschichte und Landeskunde Ostpreußens sowie die Werkwoche veranstaltet die Landsmannschaft Ostpreußen in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt. Höhepunkt der grenzüberschreitenden Aktivitäten ist der 13. Kommunalpolitische Kongress der Landsmannschaft Ostpreußen in Allenstein (16./17. Oktober). Vertreter der kommunalen Selbstverwaltung, der Kreisgemeinschaften und der deutschen Volksgruppe werden zusammengekommen, um über ihre Situation zu berichten. 

Das von der Landsmannschaft Ostpreußen betriebene Bildarchiv Ostpreußen wächst stetig weiter. Über 6000 Bilder sind in den letzten zwölf Monaten hinzugekommen. Aktuell stehen 125.000 Bilder und 6000 Kartenwerke den Nutzern zur Verfügung. Damit handelt es sich um das weltweit größte frei zugängliche Bildarchiv für Ostpreußen.

Um dies alles fortführen zu können, benötigen wir Ihre Hilfe und Ihre Spende – aus Treue zu Ostpreußen! Bitte unterstützen Sie auch 2020 mit einer Spende die Fortsetzung unseres Engagements für Ostpreußen. 

Allen Spendern sage ich schon jetzt ein herzliches Dankeschön! Wir geben 

Ostpreußen auch in Zeiten von Corona Zukunft.


Stephan Grigat

Rechtsanwalt und Notar

Sprecher der Landsmannschaft

Ostpreußen e.V.

Bitte benutzen Sie für die Überweisung Ihrer Spende den beiliegenden Zahlungsvordruck oder geben Sie ihn an Freunde und Bekannte weiter. 

Das Spendenkonto bei der Commerzbank AG lautet:

Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

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