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20.11.20 / Erdkunde / Wissenswertes über große Flüsse / Der Reisejournalist Volker Mehnert und der Illustrator Martin Haake haben die Ströme der Welt in Wort und Bild porträtiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47 vom 20. November 2020

Erdkunde
Wissenswertes über große Flüsse
Der Reisejournalist Volker Mehnert und der Illustrator Martin Haake haben die Ströme der Welt in Wort und Bild porträtiert
Silvia Friedrich

Sicher wird man nie auf allen großen Flüssen der Erde unterwegs sein können. Der Reiseschriftsteller Volker Mehnert lädt kleine und große Leser auf eine Weltreise der ganz besonderen Art ein. Zusammen mit dem in Berlin lebenden Illustrator Martin Haake veröffentlichte der Autor den Bildband „Die großen Flüsse der Welt“ für Kinder ab acht Jahren, und wie immer bei guten Kinderbüchern, ist auch dieses sehr spannend für Erwachsene. 

Auf großformatigen Doppelseiten bekommt der Leser zunächst einen Überblick darüber, welche Flüsse beschrieben werden und wo auf den Kontinenten der Erde sich diese befinden. 

Start ist in Deutschland am Rhein. Eine Erläuterung zur Geschichte, zum Namen und den Besonderheiten des jeweiligen Flusses findet sich auf jeder Seite in einer Wissensbox. Ein Überblick veranschaulicht, wo sich der Fluss entlang schlängelt und welche Besonderheiten an den Ufern zu finden sind. Weiter geht es an die Donau, die in west-östlicher Richtung fließt und auf ihrem 2810 Kilometer langen Weg zehn verschiedene Nationen berührt. Ein großer Sprung führt weiter zur Themse nach London, zu Russlands „Schicksalsstrom Wolga“, zur Lena, dem längsten Fluss der Taiga, um dann eine weite Reise nach Indien an den Ganges anzutreten. 

Schon bis hierhin hat der Betrachter mehr erfahren als jeder Erdkundeunterricht in der Schule anschaulicher und interessanter vermitteln könnte. 

Die besonderen Flüsse Asiens und Afrikas werden nicht vergessen, wobei der Nil eine Extra-Doppelseite bekommt, auf der über die Bedeutung des Flusses im alten Ägypten berichtet wird. Danach geht es auf den amerikanischen Kontinent zum Sankt-Lorenz-Strom, der allein durch seinen Namen Vorstellungen von wilder Schönheit, Bären und Walen hervorruft. 

Ein Besuch am Mississippi darf nicht fehlen, der den nordamerikanischen Kontinent in zwei Teile teilt: den bevölkerungsreichen Osten und den landschaftlich spektakulären Westen. Warum der Colorado-River einen spanischen Namen (Bedeutung „farbig, rot“) trägt, wird sogleich erklärt. 

Beinahe jeder Fluss in Amerika löst Erinnerungen an Filme im Kopf des Betrachters aus. So auch beim „Rio Grande“, der Grenze zwischen zwei Welten, den USA und Mittelamerika. Die Flüsse Südamerikas folgen anschließend: der Amazonas, der Paraná und der Orinoco. Beendet wird die Weltreise am 2500 Kilometer langen Murray in Australien. Selten hat eine „Flussreise“ so viel Spaß gemacht. 

Volker Mehnert/Martin Haake (Illustr.): „Die großen Flüsse der Welt“, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2020, gebunden, 40 Seiten, 25 Euro