20.04.2024

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27.11.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48 vom 27. November 2020

Meldungen

Biden gegen Nord Stream 2

Sassnitz – Die Hoffnung der Bundesregierung auf einen Regierungswechsel in den USA hat sich zwar erfüllt, nicht jedoch der Wunsch, Joe Biden könne in Bezug auf die Pipeline Nord Stream 2 sanftere Töne anschlagen. Trumps Nachfolger, der bereits als Vizepräsident unter Obama strikt gegen den Bau der Gasleitung war, hat im Gegenteil noch härtere Sanktionen angekündigt. Deshalb wird er kaum die Drohung dreier US-Senatoren gegen den Bürgermeister von Sassnitz, Frank Kracht (parteilos), zurücknehmen. In einem „Drohbrief“ an ihn sowie Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte der Fährhafen Sassnitz AG wurden Einreiseverbote in die USA angedroht. Demokraten und Republikaner stimmen darin überein, die Pipeline unbedingt verhindern zu wollen. Jüngster Coup der Amerikaner sind Sanktionen gegen Zertifizierungsagenturen und Versicherungsunternehmen. Ohne Zertifikate und Versicherungen dürfen die russischen Verlegungsschiffe nicht in dänischen Gewässern arbeiten.MRK





Predigten nur auf Dänisch

Kopenhagen – Dänemarks sozialdemokratische Regierung will den Folketing im Februar über ein sogenanntes Predigtengesetz abstimmen lassen. Gemäß diesem Gesetz sollen Gottesdienste zukünftig nur noch in dänischer Sprache gehalten beziehungsweise ins Dänische übersetzt werden. Mit der Regelung will die Regierung Frederiksen islamischen Parallelgesellschaften und Hasspredigern entgegenwirken. Als Kollateralschaden betroffen sein könnten allerdings auch die Gottesdienste in den Gemeinden der deutschen Minderheit in Nordschleswig. So will Mette Frederiksen zum jetzigen Zeitpunkt keine Ausnahmen garantieren. Bei der deutschen Minderheit in Nordschleswig gibt es aber dennoch Hoffnung auf eine Lösung, die es erlaubt, Gottesdienste auch zukünftig in der eigenen Sprache abhalten zu können.N.H.





Zweifel an Chinas Ratings 

Peking – Ein Zahlungsausfall der staatlichen Yongcheng Coal & Electricity Holding Group hat zu Zweifeln an der Arbeitsweise chinesischer Ratingagenturen geführt. Yongcheng Coal war diesen Monat außerstande, eine Anleihe über umgerechnet rund 151 Millionen US-Dollar zu bedienen. Trotzdem hatte eine chinesische Ratingagentur dem Unternehmen erst im Vormonat die allerbeste Bonität zuerkannt. Laut Wang Qian, Professor der Finanzwissenschaft an der Tongji University, bestand bei mehr als neun von zehn Zahlungsausfällen der jüngeren Zeit eine Bonitätsstufe von mindestens „A“. Im Zusammenhang mit dem Zahlungsausfall wurde auf die Praxis hingewiesen, dass chinesische Banken Anleihen von Unternehmen platzieren, denen sie selbst keine Kredite mehr bewilligen wollen. Die Banken sollen in solchen Fällen auf die erzielten Emissionssummen zurückgreifen, um eigene Verluste durch ausgereichte Kredite zu kompensieren.N.H.