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27.11.20 / Renovierung im Hauptgestüt Trakehnen nimmt Form an

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48 vom 27. November 2020

Renovierung im Hauptgestüt Trakehnen nimmt Form an

Neumünster/Trakehnen – Der Mythos Trakehnen hat den Krieg und die Räumung des Hauptgestüts im Jahre 1944 in seinen Pferden überlebt. Trakehner Pferde werden auf allen Kontinenten gezüchtet. 

Anders der Ort Trakehnen heute: Er liegt im russischen Teil Ostpreußens [Jasnaja Poljana]. Die traditionsreichen Anlagen des ehemaligen Hauptgestütes drohen nach über 250-jähriger Geschichte zu verfallen. Deshalb hat sich vor über 20 Jahren der „Verein der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestüts Trakehnen“ gegründet. Im Einvernehmen mit der örtlichen Bevölkerung und den russischen Behörden soll das Kulturerbe bewahrt werden. Die Erhaltung des Landstallmeisterhauses und des Reitburschenhauses ist ein wichtiger humanitärer Beitrag, da sie seit Ende der 40er Jahre als Schule genutzt werden. 

Und es gibt Neues zu berichten: Die Renovierung der Museumsräume ist abgeschlossen. Diese guten Nachrichten überbrachte der erste Vorsitzende des Trakehnenvereins, Jürgen Bloech: Die Renovierungsarbeiten in weiteren Räumen sind ebenfalls beendet und diese stehen nun für die Erweiterung des Museums bereit. Bereits vor einigen Jahren hat die Real- und Hauptschule im „Trakehner Schloss“, damit begonnen, im ehemaligen Amtszimmer des Landstallmeisters ein kleines Museum einzurichten. Es dokumentiert die Geschichte und das Andenken an mehr als 285 Jahre Trakehner Pferde in Ostpreußen. 

Der Trakehnenverein hatte schon lange den Wunsch, das Museum um drei kleine zusätzliche Räume zu erweitern, alle Räume gründlich zu renovieren und sie neu zu gestalten. Bevor an eine Erweiterung des Museums zu denken war, mussten zunächst die Fußböden und Elektroleitungen neu verlegt, neue Türen eingesetzt sowie die Decken und Wände gestrichen oder tapeziert werden. Erfreulicherweise gelang es dem Verein, die Finanzierung mit Hilfe von Spenden- und Sponsorengeldern zu ermöglichen. 

Eine Baufirma konnte in den Sommermonaten und Schulferien die Renovierungsarbeiten durchführen. Dabei wurde das künftige Museum um die geplanten drei kleinen, zusätzlichen Räume erweitert. Im nächsten Schritt geht es nun darum, das eigentliche Museum durch die Bestückung mit Vitrinen, Informationstafeln, Displays und Exponaten auszugestalten. Die Beschriftungen sollen möglichst in deutscher und russischer Sprache vorgenommen werden. Für diesen zweiten Schritt ist von dem zuständigen Leiter des Ostpreußenmuseums in Ellingen (Bayern) zusammen mit der Schuldirektion in Trakehnen bereits eine erste Konzeption entwickelt worden. Für die neue Ausstattung des Museums bemüht sich der Trakehnenverein ebenfalls, die erforderlichen Finanzierungsmittel sowie auch Exponate durch Spenden aufzubringen. 

Kontakt: Bernd Klausing, Fünfhausenstraße 5, 31832 Springe, Tel. +49 (0) 5041 - 5052, E-Mail: b.klausing@klausing.lvm.de