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27.11.20 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48 vom 27. November 2020

Stimmen zur Zeit

Ulrich Schödlbauer wundert sich über die Heftigkeit, mit der die Regierenden auf Kritiker der Corona-Maßnahmen losgehen, und lenkt auf seinem Blog „ulrich-schoedlbauer.iablis.de“ (22. November) den Blick aufs Grundsätzliche:

„Ein Land von Sicherheitsleuten, die nichts mehr fürchten als die Freiheit, von der sie behaupten, sie sei in Gefahr, seit sich ihre Verteidiger melden – das war mit Sicherheit nicht die Vision, die der Verfassung dieses Landes zugrunde liegt.“





Malte Lehming hat im Berliner „Tagesspiegel“ (23. November) eine eigene Erklärung dafür, warum Außenminister Heiko Maas so außer sich geriet wegen eines unangemessenen NS-Vergleichs auf einer Kasseler „Querdenken“-Demo: 

„Der Verdacht drängt sich auf, dass es dem Bundesaußenminister nicht in erster Linie um die oft politisch motivierte Vereinnahmung der deutschen Vergangenheit geht. Ihn ärgert vor allem, dass sich dieser Strategie inzwischen auch rechte Politiker und Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen bedienen.“





Für Rainer Bonhorst ist die 0:6-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien kein Ausrutscher, sondern ein Spiegel des neuen deutschen Selbstverständnisses. Auf „Achgut.de“ (19. November) schreibt er:

„Wir erlebten den neuen deutschen Mann: sanftmütig, zuvorkommend, alternativ. Die Spieler zeigten ihre feminine Seite. Sie grätschten nicht, sie traten nicht, sie schupsten nicht. Sie liefen freundlich neben den Spaniern her und weigerten sich, ihnen zu nahezutreten. Musterknaben der deutschen Gegenwartskultur. Wir erlebten den deutschen Pazifismus in seiner schönsten Gestalt. Angreifen gehört nicht zum Repertoire des Pazifisten.“





Ungarns Justizministerin Judit Varga wehrt sich im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen“ (18. November) gegen Vorwürfe der EU-Spitze, ihr Land und Polen verstießen gegen Rechtsstaatsprinzipien:

„Wir haben den Rechtsstaatsbericht der Europäischen Kommission gesehen. Da kann von Objektivität leider keine Rede sein. Polen und Ungarn haben zu spüren bekommen, worum es wirklich geht: Nicht um Werte, sondern um gewöhnliche Erpressung von Ländern, die auf Feldern wie der Migration oder der Familie nicht der Mehrheitsströmung folgen.“





Alexander Wendt äußert auf „publico.mag“ (23. November) Verständnis für „Jana aus Kassel“, die sich auf einer Demo mit Sophie Scholl verglichen hat:

„Wo Hüttler als Adabei an jeder Ecke grüßt, stellt sich auch das Schollgefühl des Guten im Handumdrehen ein.“





Wort der Woche

„Im Namen von Corona werden autoritäre Regime noch mächtiger: Sie verwenden das Virus als Waffe.“

Gertrud Höhler, Literaturwissenschaftlerin und Politikberaterin, in ihrem neuen Buch „Die Corona-Bilanz: Die Würde des Menschen ist unantastbar“