23.04.2024

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04.12.20 / Aufgeschnappt / Fernfahrer im Irrgarten der Corona-Regeln

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49 vom 04. Dezember 2020

Aufgeschnappt
Fernfahrer im Irrgarten der Corona-Regeln

Immer neue, unerwünschte Nebenwirkungen der Corona-Maßnahmen  treten zutage, mit denen die Verantwortlichen offenbar nicht gerechnet hatten. Nunmehr ist es das Transportgewerbe, das Alarm schlägt. Da jedes Bundesland seine eigenen Vorschriften hinsichtlich Hygiene und Quarantäne erlassen hat, irren Deutschlands Fernfahrer durch ein Sammelsurium unterschiedlicher, teils unerfüllbarer Richtlinien.

So klagt ein Verbandsvertreter gegenüber einer Zeitung, zwar dürfe ein Lkw-Transport im Rostocker Hafen am Sonntag losgehen und auch am selben Sonntag im nordrhein-westfälischen Duisburg ankommen. Nur sei es ihm verboten, das dazwischen liegende Niedersachsen zu durchfahren. Grund: Mecklenburg-Vorpommern und NRW haben das Sonntagsfahrverbot wegen Corona aufgehoben, Niedersachsen aber nicht.

Auch sei es erlaubt, 72 Stunden durchs Ausland zu fahren, ohne dass der Fahrer anschließend in Deutschland in Quarantäne müsse. Diese Begrenzung sei auf Touren beispielsweise von Mitteldeutschland nach Südfrankreich und zurück aber gar nicht einzuhalten.

Über ähnliche Probleme berichtet auch die Binnenschifffahrt. Der gesamte Logistiksektor fürchtet Stockungen bei der Güterbelieferung in Deutschland und zudem vermeidbare Firmenpleiten in der Branche. Für etliche Betriebe sei der Regelwirrwarr existenzbedrohend.  H.H.