23.04.2024

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04.12.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49 vom 04. Dezember 2020

Meldungen

Mitarbeiter ausspioniert

Seattle – Interne Dokumente des Amazon’s Global Security Operations Center, die an die Öffentlichkeit gelangt sind, deuten auf eine systematische Beobachtung von europäischen Umweltgruppen und Arbeitnehmervertretungen beim Internetversandhändler Amazon hin. Laut einem Bericht des Journals „Motherboard“ geht aus den Berichten der Amazon-Sicherheitsabteilung aus dem Jahr 2019 auch hervor, dass bei Amazon Personal der Agentur Pinkerton im Einsatz war. Aufgabe der Detektive soll die Sammlung von Informationen über Arbeitnehmer in den Warenlagern von Amazon gewesen sein. Ein Sprecher von Amazon bestätigte inzwischen generell eine Zusammenarbeit mit Pinkerton. Die 1850 gegründete Agentur Pinkerton gilt in der Wirtschaftsgeschichte der USA als Vorreiter des „Union busting“. Der Begriff steht für eine systematische Behinderung und Bekämpfung von Gewerkschaften.

N.H.





T&E-Kritik an Hybridautos 

Brüssel – In einer Studie stellt Transport and Environment (T&E), ein Zusammenschluss europäischer Umweltverbände mit dem Schwerpunkt Verkehr, die „Klimafreundlichkeit“ von Fahrzeugen in Frage, die sowohl mit einem elektrischen Batterieantrieb als auch einem Verbrennungsmotor ausgestattet sind. Nach Angaben des Verbandes haben Untersuchungen an den drei meistverkauften dieser Hybrid-Modelle mit einem „Null-Emissions-Gang“ ergeben, dass sie zwischen rund 30 und knapp 90 Prozent mehr Kohlendioxid ausstoßen als in der Werbung behauptet. Als Ursache führt T&E an, dass bei den Fahrzeugen der elektrische Motor zu leistungsschwach sei. Als Folge springe häufig der Verbrennungsmotor mit seinem bauartbedingten Kohlendioxidausstoß ein. T&E nahm die Studie zum Anlass, vor einem neuen Autoabgasskandal ähnlich „Dieselgate“ zu warnen.N.H.





Neue Krise bei den Banken

Frankfurt am Main – Laut dem Institut für Wirtschaft (IW) und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) steuert Deutschland rasant auf eine neue Bankenkrise zu. Grund sei ein massiver Ausfall an Krediten durch Firmenpleiten. Im günstigsten Falle seien sechs Prozent der Geldhäuser in ihrer Existenz gefährdet, im schlechtesten sogar 28 Prozent, was hunderten Instituten entspräche. Grund für die neuerliche Krise seien plötzlich auftretende Firmenpleiten in großer Zahl, die in nächster Zeit zu befürchten seien. Normalerweise verteilen sich Bankrotte relativ gleichmäßig über das Jahr, was für die kreditgebenden Institute nicht so dramatisch ist. Wegen der Corona-bedingten Aussetzung der Insolvenzanzeigepflicht durch den Gesetzgeber bis Jahresende ist ein Stau sogenannter „Zombieunternehmen“ entstanden, die nun alle auf einmal ihre Zahlungsunfähigkeit erklären müssten.  H.H.