Am Ende der Proteste ist die Gewalt im Dannenröder Forst vollends eskaliert. Ein „Aktivist“ hat ein Baumstammgerüst auf zwei Polizisten und einen bemannten Bagger stürzen lassen. Die Beamten konnten sich gerade noch retten, der Baggerfahrer blieb durch die Schutzvorrichtung seines Fahrzeugs unverletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags gegen einen Mann.
Die Grünen-Politikerin Luisa Neubauer hatte sich noch kurz zuvor mit den Besetzern in dem hessischen Wald, durch den eine Schneise für die Autobahn A 49 geschlagen wird, solidarisiert. Bis Redaktionsschluss war von Neubauer kein Wort der Distanzierung von der Gewalt zu hören. Schon zu den Vorfällen vor ihrem Besuch, bei denen Beamte bespuckt und mit Exkrementen beworfen worden waren, schwieg Neubauer.
Die Besetzer und ihre Unterstützer haben stattdessen den Einsatz von Wasserwerfern kritisiert. Indes hat der Pressesprecher der Polizei wortreich betont, dass die Wasserwerfer erst zum Einsatz gekommen seien, nachdem es zu massiver Gewalt aus den Reihen der Besetzer gekommen war. Dabei seien auch lebensgefährliche Stahlgeschosse gegen die Beamten geschleudert worden.
Ganz anders bei der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin im November. Hier hatte die Polizei Wasserwerfer auch gegen vollkommen friedliche Kundgebungsteilnehmer eingesetzt. H.H.