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11.12.20 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50 vom 11. Dezember 2020

Leserforum

neue wege zum Glauben

Zu: Die Frohe Botschaft ist unverzichtbar (Nr. 48)

Das Interview mit Frau Lieberknecht ist eine Ermutigung und Stärkung aller, die haupt- oder ehrenamtlich im Dienst der Kirche tätig sind. Kirche wird nur prosperieren, wenn, so Frau Lieberknecht, die Mitarbeiter „selbst brennen für das Wort Gottes“ und dieses verkündigen. Und sie hat recht, wenn Kirche eine Zukunft haben will, dann trägt essentiell der lebendige Glaube dazu bei. 

Corona-bedingt fallen Gottesdienste und andere Aktivitäten aus oder sie verlaufen anders als bisher gewohnt. Corona-bedingt sind wir aus unserer Gewohnheit herausgerissen worden. 

Wir haben neue Wege beschreiten müssen, wie wir unseren Gemeindemitgliedern den Zuspruch Gottes, Trost und Segen zukommen lassen können. Durch diese Herausforderung hat der Glaube vielerorts an Lebendigkeit zugenommen. So kann auch eine Pandemie Heilvolles mit sich bringen. 

Bärbel C. Hansen, Tellingstedt






Plan B wie Pandemie

Zu: Mit bürgerlicher Rhetorik nach links gerückt (Nr. 48)

Die Corona-Maske ist gefallen, ob schwarz, ob rot, ob grün, ob gelb, ob ... egal, eh schon alles wurscht.

Jede Partei hat ihr Grundsatzprogramm, und diese Programme haben sich alle zum Verwechseln lieb. Alle Parteien wollen nur eins: schwuppdiwupp ran an die Macht, koste es was es wolle; verbieg dich nach links, verbieg dich nach rechts, nach hinten und nach vorn.

Der Wähler darf irgendwann zwischen dem 25. August und dem 24. Oktober 2021 eine neue (Pandemie-)Regierung küren. Dann muss aber auch wieder gut sein. Läuft jedoch nicht alles nach Plan A, dann geht es mit Plan B fortfolgende einfach weiter. Die GroKo bleibt im Amt, und die Bundeskanzlerin erzielt in der Nachspielzeit noch einige wichtige (Corona-)Pluspunkte.

Riggi Schwarz, Büchenbach 






Man ließ alles durchgehen

Zu: Ist Merkel zufrieden? (Nr. 48)

Was die jüngsten Aktionen im Bundestag angeht, liegt deren Brisanz in der Hausordnung begründet. 1967 hat Beate Klarsfeld einem frei gewählten Kanzler geohrfeigt; 1983 wurde US-Außenminister Haig von einem Grünen-Abgeordneten (im Hessischen Landtag, d. Red.) mit Blut bespritzt; in den letzten Jahren war es links-grünen Aktivisten immer wieder möglich, im Plenarsaal öffentlichkeitswirksam und lautstark Plakate zu entrollen. Konsequenz dafür? Mir keine bekannt.

Jürgen Frick, Dessau






ein Schuldenwahnsinn

Zu: Die Inflation wird kommen (Nr. 47)

Treibt Bundesfinanzminister Olaf Scholz das deutsche Volk in die Schuldenfalle? Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, wurde dieses Jahr eine Neuverschuldung von 220 Milliarden Euro aufgenommen, und für das nächste Jahr werden 160 Milliarden Euro neu aufgenommen. Das macht in zwei Jahren mindestens knapp 400 Milliarden Euro neue Schulden. Was für ein Wahnsinn!

 Ich vermute, Schuldenmacher Scholz will sich das Kanzleramt erkaufen. Schließlich will er nächstes Jahr Bundeskanzler werden. Was für eine schlimme Konstellation für das Volk. Das wird nicht gutgehen! Wenn die Bundestagswahlen nächstes Jahr vorbei sind, wird der „Gerichtsvollzieher“ an die Tür vom Kanzleramt klopfen und die Schuld einfordern. Spätestens ab 2022 werden die Bürger zur Kasse gebeten. Dann wird es für den Normalo sehr eng. Wer stoppt diesen Wahnsinn, bevor es zu spät ist? Ich ahne nichts Gutes. Es kommt eine lange dunkle Zeit auf uns zu.

Paul Nemec, Sachsenheim






Öffnet die Gastronomie!

Zu: Die Zweifel am Corona-Management wachsen (Nr. 47)

Wie der Autor richtig feststellt, ist es total unverständlich, dass Gaststätten und Hotels geschlossen sein müssen. Schon viele Male ist in Stellungnahmen der Betroffenen, in Medienberichten und Leserzuschriften übereinstimmend bekundet worden, dass bei den meist vorbildlich durchgeführten Hygienevorschriften seitens der Gastwirte und Hoteliers so gut wie keine Infektionsgefahr von diesen Betrieben ausgeht, sondern dass Altenheime, Privatpartys und vereinzelt Landwirtschafts- und Industriebetriebe die Hotspots sind. Die Schließung der Gaststätten und Hotels muss rückgängig gemacht werden!

Prof. Dr. Burkhard Hofmeister, Bad Reichenhall






Alles im Sinne der Udssr  

Zu: Eine Revision der Zeitgeschichte (Nr. 37)

Über Ihren Artikel zu den „neuen Forschungsergebnissen“ der Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition unter Willy Brandt wundere ich mich ein bisschen, weil ich meine, dass es schon damals nicht besonders viel Verstand brauchte, um die Ziele der sowjetischen Strategie zu verstehen. Entspannungspolitik und die KSZE dienten hauptsächlich dazu, die Position der Sowjetunion in Europa zu festigen. Unter anderem sicherlich angesichts der zunehmenden Unruhe der jungen Generation in Osteuropa. In Polen wie auch der Tschechoslowakei („Prager Frühling“ 1968) gärte es. Darauf entwarf der sowjetische Staatschef Leonid Breschnew die nach ihm benannte Doktrin von der „begrenzten Souveränität der sozialistischen Staaten“.

Die insbesondere von Egon Bahr als „Experte der Ost- und Deutschlandpolitik“ mit den Regierungen der UdSSR und der DDR ausgehandelten Verträge hatten konkret die Anerkennung der „nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Realitäten“ zum Inhalt. Bahr selbst sprach dabei zutreffend von „Grenzanerkennungsverträgen“ (deklariert als „Gewaltverzichtsverträge“).

Auch eine diese Politik begleitende Tendenz beziehungsweise Propaganda ließ keinen Zweifel daran, dass, bezogen auf das geteilte Deutschland, der Status quo und damit die Zweistaatlichkeit nicht (mehr) angetastet werden sollte. Irgendwelche Vorbehalte vonseiten der damaligen Bundesregierung enthielten die Verträge nicht, etwa durch einen Satz, man würde als ein Ziel die Selbstbestimmung der europäischen Völker anstreben und damit auch Änderungen an der durch Krieg und Gewalt zustande kommende Situation, also eine wirklich substantielle Entspannung ermöglichen wollen.

Willy Brandts Wahlkampfslogan „Mehr Demokratie wagen“ endete an der Elbe. Er sei „nur für die Bundesrepublik verantwortlich“ – was rein juristisch stimmen mochte. Dass er der Westpolitik der Sowjets sehr entgegenkam, förderte sogar seine Popularität, zumal die damalige CDU-Opposition ziemlich ratlos reagierte. 

Gerhard Basedow, Dannenberg






Salamitaktik für Armenien

Zu: Gewalt lohnt sich (Nr. 46)

Ja, die Ironie hat schon was! Und die genannten Fakten sind sicher auch richtig. Putin hat bisher die christliche Religion in sein politisches Handeln mit einbezogen. Deshalb ist es für mich unverständlich, weshalb er in diesem Fall dem muslemisch ausgerichteten Staat Aserbeidschan den eroberten Landgewinn zugesteht. Eine Erklärung wäre für mich in geopolitischer Sicht gegeben. Die armenische Regierung trägt die Einkreisungspolitik, die von den USA ursprünglich initiiert war, mit. Vielleicht hilft eine Salamitaktik mit der Wegnahme des eroberten Landstreifen von Armenien weiter? Aber auch die nun entstandenen Unruhen in der Bevölkerung könnten zu einem neuen Bewusstsein bei künftigen Regierungen führen.

Markwart Cochius, Chemnitz