28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
18.12.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52 vom 18. Dezember 2020

Meldungen

Keine Experten fürs RKI

Berlin – Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat für den IT-Bereich des Robert Koch-Instituts (RKI) lediglich vier neue Stellen bewilligt. Das Institut hatte allerdings 68 zusätzliche Stellen beantragt. Derzeit arbeiten beim RKI etwa 100 Digitalexperten. Diese müssen durch die Corona-Pandemie zusätzliche Aufgaben wie etwa die Betreuung der Corona-Warn-App, des Intensivbettenregisters oder des Onlineportals zu Infektionszahlen übernehmen. Die IT-Abteilung des RKI galt bereits vor Corona als drastisch unterbesetzt. Die Strategie „RKI 2025“ sieht zudem vor, dass das Robert-Koch-Institut in die Lage versetzt wird, ab dem Jahr 2025 auf Grundlage digitaler Daten den Gesundheitsstatus der Bevölkerung in Echtzeit analysieren zu können. Bislang kommt die Digitalisierung der 375 Gesundheitsämter in Deutschland kaum voran, sodass Meldungen an das RKI noch immer per Fax übermittelt werden.N.H.





Homophobe Gewalt wächst

Berlin – Das Land Berlin hat erstmals einen offiziellen „Monitoring-Bericht“ zu homo- und transfeindlicher Gewalt in der Hauptstadt veröffentlicht. Laut dem Lagebericht 2019 wurden homo- und transsexuelle Menschen besonders häufig im Berliner Stadtzentrum angegriffen. Demnach ereignen sich zwei Drittel aller Übergriffe in den drei Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg. Berlinweit am stärksten betroffen waren die Ortsteile Neukölln und Mitte. Von den Tatverdächtigen sind laut dem von Justizsenator Dirk Behrend (Grüne) geförderten Bericht auffällig viele vorbestraft und bereits polizeilich bekannt. Nach den vorgelegten Daten treten bei den Tatverdächtigen Deutsche und Menschen mit anderen Nationalitäten gemäß ihrem Anteil an der Berliner Wohnbevölkerung in Erscheinung. Allerdings konnte die Polizei nur in 44,6 Prozent der Vorfälle überhaupt Tatverdächtige ermitteln.

N.H.





Ausgrenzung durchbrochen?

Potsdam – Erneut werden die brandenburgischen Landesführungen etablierter Parteien damit konfrontiert, dass sich ihre eigene Basis nicht an das Verbot einer Kooperation mit der AfD halten will. Das Vorhaben der CDU-Fraktion im Gemeinderat von Bestensee/Pätz (Kreis Dahme-Spreewald), mit der Wählergemeinschaft UBBP und eben der Fraktion der AfD einen gemeinsamen Antrag in den Rat einzubringen, hat zu heftigen Reaktionen in der märkischen CDU-Spitze geführt. Gordon Hoffmann, Generalsekretär der CDU Brandenburg, gab laut dem Sender rbb seiner Hoffnung Ausdruck, dass seine Parteifreunde in Bestensee von dem Vorhaben abließen. Danach sah es Stunden vor der Abstimmung indes nicht aus. Das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss dieser Zeitung noch nicht vor. Die Linkspartei im nahen Forst hat mittlerweile schon mehrfach gemeinsam mit der AfD abgestimmt und damit für Ärger in ihrer Landesspitze gesorgt. H.H.