28.03.2024

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18.12.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52 vom 18. Dezember 2020

Meldungen

Bei Daimler brodelt es

Stuttgart/Berlin – Rund tausend Mitarbeiter des Mercedes-Benz-Werks in Berlin haben am 12. Dezember die Arbeit niedergelegt und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Der Autobauer Daimler hat angekündigt, in seinem ältesten deutschen Werk in Berlin-Marienfelde zukünftig E-Autos statt Verbrenner produzieren zu wollen. Durch die Umstrukturierung stehen dem Betriebsrat zufolge rund die Hälfte der Arbeitsplätze im Berliner Werk auf dem Spiel. Im 1902 gegründeten Daimler-Standort Marienfelde arbeiten derzeit 2500 Beschäftigte. Bislang produziert Mercedes-Benz in Berlin Komponenten zur Motorsteuerung, außerdem Getriebeteile und -komponenten, Kraftstoffsysteme, Nockenwellen, Pumpen sowie Dieselmotoren. Vor wenigen Wochen kündigte der Stuttgarter Autokonzern an, zusammen mit seinem chinesischen Partner Geely in China eine neue Generation von Benzinmotoren entwickeln und bauen zu wollen. N.H.





Konkurrenten an Bord geholt

Brüssel/Berlin – Trotz gegenteiliger Ankündigungen von Politikern werden bei Gaia-X, einer Initiative für eine europäische IT-Cloudlösung, doch große amerikanische und asiatische Konzerne beteiligt sein. Noch im Juni hatte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire zum offiziellen Start des Projekts von einer rein europäischen Cloud gesprochen. Auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatten Gaia-X als europäische Bemühung vorgestellt, europäische Unternehmen unabhängig von Cloud-Anbietern aus Übersee zu machen. Nachdem das Projekt Gaia-X von der Politik in die Hände einer in Belgien beheimateten Stiftung übergeben wurde, stehen auf der Gründungsliste nun aber neben Unternehmen wie der Deutschen Bank und Volkswagen auch die US-Konzerne Google, Microsoft und Amazon sowie der chinesische Technologieanbieter Huawei. N.H.





Moskau setzt auf Leasing

Moskau – Mit der Förderung der eigenen Flugzeugproduktion will Russland ausländische Anbieter wie Boeing und Airbus allmählich verdrängen. Für den heimischen Flugbetrieb hat die Regierung bereits den Einsatz der Kurz- und Mittelstreckenjets MS21 und Superjet 100 in Konkurrenz für den Airbus A320 und Boeing 737 unterstützt. Der Einsatz dieser Flugzeugtypen bei Red Wings geschah auf staatliche Anordnung. Was bei Inlandsgesellschaften per Anordnung möglich ist, soll auf internationaler Ebene mit attraktiven Leasingangeboten für russische Flugzeuge erreicht werden. Zu diesem Zweck fusionierten die Flugzeug-Leasinggesellschaft GTLK mit dem Leasingzweig der Bank VEB zu einem großen staatlichen Leasinganbieter. GTLK  mit 270 Flugzeugen in ihrem Besitz war bislang schon die größte Leasingfirma dieser Branche in Russland. Sie hat internationale Ableger mit Sitz in Irland, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten.MRK