25.04.2024

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15.01.21 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-21 vom 15. Januar 2021

Meldungen

SAP allein auf weiter Flur

London – Wie aus Berechnungen der Unternehmensberatung EY und von Reuters hervorgeht, befindet sich mit SAP nur noch ein deutscher Konzern unter den 100 Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert auf der Welt. Mit einem entsprechenden Wert von 160 Milliarden US-Dollar zum 30. Dezember 2020 rangierte SAP auf Rang 71. 2019 hatte der Walldorfer Konzern noch auf Rang 50 gelegen. Siemens fiel trotz einer Marktkapitalisierung von 122 Milliarden Dollar aus der Liga der wertvollsten 100 heraus. Für Volkswagen reicht es nur für Platz 129. Große Technologiefirmen aus den USA und China gingen hingegen gestärkt aus der Corona-Krise hervor. Mit einem Börsenwert von fast 2,3 Billionen Dollar ist der IPhone-Hersteller Apple derzeit das am höchsten bewertete Unternehmen der Welt.N.H.





Verpuffte Steuersenkung

München – Die Senkung der Mehrwertsteuer von Juli bis Dezember vergangenen Jahres von 19 auf 16 Prozent hat nach Einschätzung des Ifo-Instituts nur zu einem zusätzlichen Konsum in Höhe von 6,3 Milliarden Euro geführt. Dem stehe ein geschätzter Steuerausfall in Höhe von 20 Milliarden Euro gegenüber. Eine repräsentative Befragung der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen im Auftrag des Ifo-Instituts ergab, dass die meisten Befragten im Oktober und November trotz der gesenkten Steuer sogar auf Konsum verzichtet haben. Als Gründe nannten die Befragten eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten und die Erwartung höherer Ausgaben.N.H.





Verlierer auf allen Seiten 

Düsseldorf – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf hat gemeinsam mit weiteren bundesdeutschen IHKs und der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer eine Studie zu den Russland-Sanktionen beim ifo-Institut in München in Auftrag gegeben. Darin werden die Kosten der Russland-Sanktionen für Deutschland auf 5,45 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Anhand der Studienergebnisse wird deutlich, dass Deutschland seine Exporte nach Russland um mehr als 15 Prozent steigern könnte, würden die Sanktionen wegfallen. Eine im Rahmen der Studie durchgeführte Unternehmensbefragung ergab, dass aufgrund des erhöhten bürokratischen Aufwands im verarbeitenden Gewerbe vor allem die Kfz- und die Chemie-Industrie von den Handelsbeschränkungen betroffen sind. Allein Nordrhein-Westfalen verliert jährlich eine Milliarde Euro. Stark betroffen sind auch die mitteldeutschen Bundesländer, die von der Bundesregierung deshalb immer wieder ein Ende der Russland-Sanktionen verlangen. Russland stellt besonders für mittelständische Unternehmen einen Absatzmarkt mit viel Potential dar. Die ifo-Studie kommt schließlich zu dem Ergebnis, dass es ökonomisch betrachtet nur Verlierer gibt und alle Beteiligten von der Aufhebung der EU-Russland-Sanktionen profitieren würden.MRK