19.04.2024

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29.01.21 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-21 vom 29. Januar 2021

Meldungen

Weit hinter den Plänen zurück

Berlin – Nach den Plänen der Bundesregierung sollten neun Zehntel der Gesundheitsämter in Deutschland bis Ende des vergangenen Jahres eigentlich ein vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) entwickeltes Programm namens Sormas nutzen. Das Programm vom Helmholtz-Zentrum in Braunschweig war ursprünglich zur Ebola-Bekämpfung entwickelt worden, ist aber inzwischen um ein Covid-19-Modul ergänzt worden. Eine Anfrage der gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen im Bundestag, Maria Klein-Schmeink, ergab, dass das Programm mit Stand 31. Dezember bei nur weniger als einem Drittel der Gesundheitsämter eingerichtet und einsatzbereit war. Konkret waren dies 111 der insgesamt 375 Gesundheitsämter in Deutschland. Sormas wurde konzipiert, um infizierte Personen schneller identifizieren und den zuständigen Gesundheitseinrichtungen in Echtzeit Informationen liefern zu können.N.H.





Windkraft unter der Lupe

Geesthacht – Seit November 2019 wird am Helmholtz-Zentrum in Geesthacht bei Hamburg im Rahmen des Großforschungsprojekt „X-Wakes“ die Auswirkung von Offshore-Windkraftanlagen auf die Luft und das Wasser in ihrer direkten und weiteren Umgebung untersucht. Die Standorterkundung für den geplanten weiteren Ausbau der Offshore-Windkraft in der Nordsee ist der zentrale Auftrag des Projekts, an dem auch die Energieversorger beteiligt sind. Bis Ende 2020 wurden auf Nord- und Ostsee 7,76 Gigawatt (GW) Offshore-Windkapazität installiert (1500 Turbinen), bis 2030 sollen es mehr als doppelt so viele, nämlich 20 GW, werden. Jede Turbine entzieht dem Wind ständig etwa 59 Prozent seiner Energie. Im Windschatten der Anlagen entstehen so kilometerlange Wirbelschleppen mit geringerer Windgeschwindigkeit und höherer Turbulenz. Die Windparks sorgen aber auch im Wasser für mehr Turbulenzen. In Wechselwirkung mit den natürlichen Strömungen verwirbeln sie den Meeresboden und beeinflussen so die Meeresumwelt. Die Auswirkungen auf die Umwelt könnten beträchtlich sein.D.J.





Info-Zentrum mit Beiboot

Hoyerswerda – Ein sogenanntes Info-Zentrum soll ab kommendem Frühjahr am nordwestlich der sächsischen Kreisstadt Hoyerswerda gelegenen Geierswalder See an die als Kreuzfahrtschiff gebaute „Wilhelm Gustloff“ und deren Untergang in der Ostsee vor 76 Jahren erinnern. Kernstück des Info-Zentrums soll das einzige erhaltene Beiboot der „Wilhelm Gustloff“ werden. Die kleine Anlage soll aus drei umgebauten Containern bestehen. Die nachträglich mit Fenstern versehenen Blechkisten sollen so verkleidet werden, dass der Eindruck entsteht, man stehe vor einem Schiffsbug. Der Ausbau der Großraumbehälter wurde durch die Hoyerswerdaer Gesellschaft für Aus- und Fortbildung (GAF) unterstützt.M.R.