25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
29.01.21 / Ideologie / Maos Schatten hat die USA erreicht / Eltern asiatischer Herkunft rebellieren gegen die linke Rassenlehre an einer kalifornischen Grundschule

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-21 vom 29. Januar 2021

Ideologie
Maos Schatten hat die USA erreicht
Eltern asiatischer Herkunft rebellieren gegen die linke Rassenlehre an einer kalifornischen Grundschule
Norman Hanert

In hohem Tempo hat der neue US-Präsident Joe Biden bereits am ersten Tag seiner Amtszeit zahlreiche Regelungen seines Vorgängers zurückgenommen. Eine der Anordnungen Bidens macht eine Exekutiv-Order Donald Trumps zur „Critical Race Theory“ rückgängig. Erst im September hatte Trump Bundesbehörden verboten, Mitarbeiter in der „Critical Race Theory“ zu unterweisen. Der damalige US-Präsident hatte die sogenannte kritische Rassentheorie unter anderem als „toxische Propaganda“ bezeichnet. 

Obwohl die Theorie an vielen Lehreinrichtungen der USA inzwischen Normalität ist, erregt nun doch der Fall einer kalifornischen Grundschule Aufsehen. Unter Berufung auf Eltern berichtet der Journalist Christopher Rufo über Elternproteste an der R.I.-Meyerholz-Grundschule in Cupertino.

Nur Privilegierte und Unterdrückte

Dort hatte ein Lehrer „soziale Identitäten“ zum Unterrichtsthema gemacht. Laut dem Bericht erklärte der Lehrer den Schülern, sie würden in einer „dominanten Kultur“ leben. Dieser ordnete der Erzieher Begriffe wie „weiß“, „christlich“ und „Englisch sprechend“ zu. Anschließend forderte der Lehrer die Drittklässler auf, sich nach Macht und Privilegierung selbst einzuschätzen. Schließlich sollten die Schüler auch noch eine persönliche Identitätsübersicht erarbeiten. Hierin sollten Kategorien wie Rasse, Klasse, Geschlecht, Religion und Familienstruktur einfließen. 

Der Unterricht hatte ein überraschendes Nachspiel: Die Eltern protestierten bei der Schulleitung. Ein Großteil der Klasse bestand nämlich aus Kindern mit asiatischen Familiengeschichten. Den Eltern lag es fern, sich als Vertreter einer privilegierten, weißen Dominanzkultur zu sehen. Stattdessen beweisen gerade Einwanderer aus Asien regelmäßig, dass auch Nicht-Weißen in den USA ein sozialer Aufstieg gelingen kann. 

Bei einigen Eltern weckte der Unterricht zudem Erinnerungen an die chinesische Kulturrevolution: „Aufgewachsen in China, hab ich das viele Male erlebt. Die Gesellschaft wird in Unterdrücker und Unterdrückte eingeteilt.“ Tatsächlich spielte in Maos „permanenter Revolution“ der Familien- und Klassenhintergrund jedes Einzelnen eine entscheidende Rolle. 

Der rote Ungeist ist eingewuchert

Mao unterschied die Gesellschaft in positive „rote Klassen“ und in stigmatisierte „schwarze Klassen“ wie etwa „wohlhabende Bauern“. Aus Sicht des Kommunistenführers übertrug sich die Zugehörigkeit zu den Klassen zwingend auch auf die Folgegenerationen. Ähnlich baut auch  die umstrittene „Critical Race Theory“ auf der Annahme einer von Generation zu Generation weitergegebenen Opferrolle der Schwarzen auf, denen die privilegierten Weißen gegenüberstehen. Die Ähnlichkeit zu Maos Ideologie ist vermutlich kein Zufall. Der chinesische Diktator war bis in die 1970er Jahren ein wichtiger Ideengeber für viele Linke in der gesamten westlichen Hemisphäre.

Erstaunlich viele Ex-Maoisten haben in den vergangenen Jahrzehnten Karrieren in den Medien oder in Parteien, etwa bei den Grünen, gemacht. Auch war in den USA die afroamerikanische „Black Panther“-Bewegung stark maoistisch geprägt.