29.03.2024

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05.02.21 / Corona-Zahlen / WHO geht auf kritische Distanz zu PCR-Tests / Labornachweise sagen laut Weltgesundheitsorganisation wenig über tatsächliche Infektion aus – Genauere Prüfung gefordert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-21 vom 05. Februar 2021

Corona-Zahlen
WHO geht auf kritische Distanz zu PCR-Tests
Labornachweise sagen laut Weltgesundheitsorganisation wenig über tatsächliche Infektion aus – Genauere Prüfung gefordert
Wolfgang Kaufmann

PCR-Tests galten bislang als „diagnostischer Goldstandard“ beim Nachweis von Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2. Und wenn die so ermittelte Häufigkeit der „Corona-Fälle“ zunahm, lieferten sie der Politik auch die Ermächtigung zur Einschränkung der Bürgerrechte und Knebelung der Wirtschaft. 

Allerdings sind diese Tests inzwischen in Verruf geraten, weil sie eben nicht nur die Existenz kompletter und somit vermehrungsfähiger Viren anzeigen, sondern ebenso auf ungefährliche Genfragmente des Erregers ansprechen. Dabei müssen diese Virusschnipsel vom Labor allerdings noch mühsam künstlich vermehrt werden, um überhaupt die Schwelle des Messbaren zu erreichen und somit dann irgendwann auch zu einem positiven Resultat zu gelangen.

Bis zu 97 Prozent falsch positiv?

Deshalb sah sich nun sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasst, in ihrer „Information Notice 2020/5“ vom 20. Januar vor einer Fehlinterpretation der Testergebnisse zu warnen. Die neue Richtlinie besagt, dass die Diagnose von Corona-Infektionen nicht mehr allein aufgrund der Labor-Nachweise erfolgen solle. Vielmehr seien auch die Krankengeschichte und Symptomatik des Patienten angemessen zu berücksichtigen. Damit könnte die Pandemie bald genauso schnell vorbei sein, wie sie begonnen hatte, denn mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass bis zu 97 Prozent aller PCR-Tests falsch positiv ausfallen.

Interessant ist dabei der Zeitpunkt, zu dem die WHO ihre Haltung zur Covid-19-Diagnostik änderte: Am 20. Januar erfolgte bekanntlich die Amtseinführung von Joseph Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Und der hatte ja schon vorher versprochen, den von seinem Vorgänger eingeleiteten Austritt der USA aus der WHO nicht zu vollziehen, womit die Weltgesundheitsorganisation wieder auf 116 Millionen US-Dollar mehr an Mitgliedsbeiträgen hoffen darf. Wenn also nun zukünftig wegen der jetzt veränderten Diagnose-Richtlinien der WHO die Zahlen der Corona-„Infizierten“ in den USA drastisch zurückgehen, dann steht Biden als das Genie da, welches es geschafft hat, dem Virus mit seinen Regierungskünsten Einhalt zu gebieten. 

RKI bleibt bei umstrittener Methode

Dahingegen bleibt fraglich, ob die Weltgesundheitsorganisation auch Kanzlerin Merkel, Gesundheitsminister Spahn, Bayerns Ministerpräsident Söder und Co. zum Aufstieg in den Olymp der Pandemie-Bezwinger verhelfen kann. Denn das Robert-Koch-Institut in Berlin zählt trotz der neuen WHO-Vorgaben weiterhin „alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 mittels Nukleinsäure-Nachweis (z. B. PCR) … unabhängig von der klinischen Symptomatik als Covid-19-Fälle“. 

So stand es am 27. Januar wieder im „Täglichen Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19)“. Aber vielleicht ist hierzulande die Zeit einfach noch nicht reif für eine Rückkehr zur Normalität.