19.04.2024

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12.02.21 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-21 vom 12. Februar 2021

Stimmen zur Zeit

Für den Europarechtler Frank Schorkopf ist im Impfdesaster auch die empfindliche Schwächung der EU durch den Brexit offenbar geworden, wie er gegenüber „Spiegel online“ (29. Januar) feststellt:

„Wir haben es hier im Prinzip mit einer unmittelbaren Folge des Brexits zu tun: Dass die EU nun eben nicht mehr den gesamten europäischen Wirtschaftsraum im Griff hat, wird uns hier schmerzlich bewusst. Die EU hat einen Machtverlust erlitten, und das bekommt sie jetzt zu spüren.“





Der Schweizerische Schriftsteller und Dichter Jürg Halter stellt sich in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (28. Januar) gegen Missverständnisse der Emanzipation:

„Ich bin für Gleichberechtigung, nicht für Gleichmacherei. Wenn man heute sagt, auf hundert Metern seien die Männer immer schneller gerannt als die Frauen, dann kann man in gewissen Kreisen bereits in Teufels Küche kommen, obwohl es sporthistorisch doch nichts zu bestreiten gibt. Das geht für mich in Richtung alternativer Fakten.“





Gunnar Schupelius gibt in der Berliner „B.Z.“ (3. Februar) Alarm, weil ein Massensterben im Einzelhandel nur noch durch umgehende Öffnung der Geschäfte, allerspätestens Anfang März, zu verhindern sei: 

„Diese Probleme haben ein Ausmaß erreicht, das bei näherem Hinsehen nur noch Angst machen kann. Ich treffe täglich mit Unternehmern, Geschäftsführern und Handwerksmeistern zusammen, die vor zwei Monaten noch optimistisch zu sein versuchten. Das haben sie verlernt. Es geht nicht mehr.“





Im „Hamburger Abendblatt“ (9. Februar) zieht Matthias Iken eine bittere Bilanz der Schulpolitik in der Corona-Krise:

„Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Kinder und Familien in diesem Land keine Lobby haben – Corona hätte ihn erbracht ... Einmal mehr sollen geschlossene Schulen das Versagen in anderen Bereichen kaschieren und Handlungsstärke demonstrieren.“





Wort der Woche

„Freiheit, die ihre Ungefährlichkeit beweisen muss, ist abgeschafft ... Wenn jeder Todesfall an, mit oder wegen Corona als Versagen der Politik, als ethisches Versagen einer solidarischen Gesellschaft betrachtet wird, darf die Verbotspolitik prinzipiell niemals enden.“

Hinnerk Wißmann, Staatsrechtsexperte, in der „Welt“ (9. Februar)