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19.02.21 / Es tönen die Lieder / Alte und neue Klänge / Das neue Liederbuch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-21 vom 19. Februar 2021

Es tönen die Lieder
Alte und neue Klänge
Das neue Liederbuch
Manuel Ruoff

Nach „Kulturregion Riesengebirge – Die Wiesenbaude. Ein kulturhistorischer Streifzug durch das Riesengebirge mit den ehemaligen Bewohnern der Wiesenbaude“ und „Sagen, Mythen und Märchen aus dem Osten. Deutsches Kulturgut bewahren“ hat die Stiftung Erinnerung, Begegnung, Integration – Stiftung der Vertriebenen im Freistaat Sachsen nun in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kultur und Geschichte e.V. einen dritten Band herausgegeben. „Lieder der Deutschen aus dem östlichen Europa“ lautet sein Titel. 

Das darin präsentierte Liedgut wurde von Manfred Hellmund, Ingrid Labuhn, Rosa Wegelin, Matthias Donath und Lars-Arne Dannenberg ausgewählt, zusammengestellt sowie teilweise selbst komponiert und gedichtet. 

Herausgegeben wurde die Sammlung im Auftrage des Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, Jens Baumann. 

Die begrüßenswerte Förderung des Projektes durch den Staat erklärt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Bereits die äußere Anmutung weiß zu gefallen. Das Buch hat einen festen Einband und das Papier ist glatt und hell. Zwei bunte Bändchen als Lesezeichen gibt es dazu. Das Ganze kostet bei Bezug des Buches über die Geschäftsführerin des Landesverbandes Sachsen des Bundes der Vertriebenen, Claudia Florian, E-Mail: c.florian-lvs@t-online.de, oder den Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, Jens Baumann, E-Mail: Jens.Baumann@smi.sachsen.de, zehn Euro und damit fünf Euro weniger als im Handel. Die ISBN lautet 978-3-944104-38-6. 

Von Letzterem stammen auch die „Einführenden Gedanken zum Liederbuch“, denen ein Zitat von Hildegard von Bingen vorangestellt ist: „In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen.“ In dem Vorwort rechtfertigt der Beauftragte unter anderem, dass die Lieder „unverfälscht und ohne nachträgliche Auslassung bestimmter Passagen aufgenommen“ wurden. 

143 Lieder

Es folgen die Lieder, 143 an der Anzahl. Sie sind nach den Regionen geordnet, aus denen sie kommen: Ostpreußen, Westpreußen und Danzig, Pommern, Brandenburg, Schlesien, Böhmen und Mähren, Siedlungsgebiete der Donauschwaben, Siebenbürgen, Bessarabien, die Dobrudscha sowie Russland. Allgemeine Heimat- und Volkslieder bilden den Abschluss. Den Rubriken sind ein bis drei Seiten vorgeschaltet, in denen die Geschichte der jeweiligen Region sowie Spezifika des dortigen Liedgutes komprimiert und prägnant vorgestellt werden. Außer nach ihrer Herkunft sind die Lieder auch über ein Register nach Titel und Textanfängen alphabetisch erschlossen.

Zum jeweiligen Lied enthält das Buch die Noten der Singstimme und den Text. Den Abschluss bilden ganz kurze Informationen zu Melodie und Text, in der Regel die Namen von Komponist und Textdichter sowie das Entstehungsjahr. Lieder mit Hymnencharakter sind dezent optisch hervorgehoben.

Jens Baumann (Hg): Lieder der Deutschen aus dem östlichen Europa, Via Regia Verlag, Königsbrück, 2020, gebunden, 208 Seiten, 15 Euro