26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.02.21 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-21 vom 26. Februar 2021

Meldungen

Churchill-Büste wird verbannt

Washington – Wie schon Barack Obama hat auch der neue US-Präsident Joe Biden eine Bronzeskulptur Winston Churchills aus dem Oval Office des Weißen Hauses entfernen lassen. Als Symbol der besonderen Beziehungen zwischen Großbritannien und den USA hatte 1965 der damalige britische Premier Harold Wilson dem US-Präsidenten Lynden B. Johnson eine Churchill-Büste zum Geschenk gemacht. Als Obama bei seinem Amtsantritt die Büste Churchills ins Vorzimmer verbannte, löste er damit in London Sorgen um die transatlantischen Beziehungen aus. Donald Trump holte nach seiner Amtsübernahme die 25 Kilo schwere Büste wieder ins Oval Office zurück. Die neuerliche Entfernung auf Anordnung Joe Bidens wollte Großbritanniens Premier Boris Johnson nicht kommentieren. Über einen Sprecher ließ Johnson verlauten, es sei Privatangelegenheit, wie der US-Präsident sein Büro möbliere. N.H.





Erdoğan will zum Mond

Ankara – Die Türkei will nun auch in den illustren Kreis der Raumfahrtnationen aufsteigen. Das gab Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan am 9. Februar bekannt. Für den Herbst 2023, in dem sich die Gründung der Republik Türkei zum 100. Male jährt, ist zunächst die „harte Landung“ einer türkischen Sonde auf dem Mond geplant, der dann 2028 weiche Landungen folgen sollen. Außerdem sprach Erdoğan davon, „türkische Mitbürger“ ins All und auf den Mond zu entsenden – und zwar Männer wie Frauen. Allerdings besitzt die Türkei bisher keine einzige dafür nötige Trägerrakete. Zudem dürfte das krisengeschüttelte Land auch kaum Geld für solche Weltraumabenteuer haben. Der Oppositionspolitiker Engin Altay von der kemalistischen Republikanischen Volkspartei (CHP) meinte spöttisch, mit dem von Erdoğan veranschlagten Budget sei maximal der Gipfel des Mount Everest erreichbar: „Höher kommt man damit nicht.“W.K.





Rundflüge über Tschernobyl

Pripjat – Die Gegend um das 1986 havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl ist eine der gefährlichsten weltweit. Dennoch hat sich die Umgebung um die verlassene Geisterstadt Pripjat seit einigen Jahren zur Touristenattraktion entwickelt. Trotz der überdurchschnittlichen Strahlenbelastung kamen im Jahr 2018 mehr als 70.000 Abenteuerlustige in die Sperrzone. Nun wollen die „Ukraine International Airlines“ Rundflüge über das Gebeit anbieten. Aus zirka 900 Metern Höhe können die Passagiere das Atomkraftwerk Tschernobyl, die Stadt Pripjat mit dem legendär gewordenen Vergnügungspark einschließlich Riesenrad und die nahegelegene Radaranlage Duga bestaunen können. Ein Rundflug wird gut eine Stunde dauern und umgerechnet knapp 80 Euro kosten. Obwohl gerade rund um das stillgelegte Kernkraftwerk ein Zwischenlager für radioaktive Abfälle entsteht, das im Juli in Betrieb gehen soll, baut Kiew den Tschernobyl-Tourismus weiter aus. MRK