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26.02.21 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-21 vom 26. Februar 2021

Meldungen

Geheimplan für Nordstream 

Berlin – Die Bundesregierung bemüht sich laut einem Bericht von Bloomberg News bei der neuen US-Administration unter Joe Biden um eine Aufhebung der Sanktionen gegen die Erdgaspipeline Nordstream 2. Laut dem Bericht sind offizielle Vertreter Deutschlands, der EU und der USA auch in Gesprächen über ein Maßnahmenpaket, mit dem die Stabilität der Ukraine und die europäische Souveränität in Energiefragen gesichert werden sollen. Die Deutsche Umwelthilfe hatte am 9. Februar ein bislang geheim gehaltenes Schreiben aus dem August 2020 von Bundesfinanzminister Olaf Scholz an Trumps Finanzminister Steven Mnuchin veröffentlicht. In einem angehängten „Non-Paper“ hatte Scholz angeboten, die Infrastruktur zum Import von Fracking-Gas aus den USA mit einer Milliarde Euro staatlich zu fördern. Im Gegenzug sollten die USA ihre Sanktionen gegen Weiterbau und Betrieb der Erdgaspipeline Nordstream 2 aufgeben.N.H.





Echte Inflation vorhergesagt

Charlotte/North Carolina – Michael Hartnett, Chefanlagestratege der Bank of America, warnt vor einer sich massiv beschleunigenden Inflationsentwicklung nach dem Auslaufen der Pandemiebeschränkungen. Hartnett geht davon aus, dass durch die Impfungen gegen das Coronavirus im laufenden Jahr auch die allgemeine Bewegungsfreiheit der Menschen wieder zunehmen wird. Damit einhergehen wird nach Ansicht des Ökonomen auch eine höhere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Als verstärkend sieht Hartnett einen aufgestauten Nachholbedarf beim Konsum und die massiven staatlichen Finanzhilfen in den USA an. Als Folge könnte laut dem Chefstrategen der Bank of America die bisherige Inflation bei den Finanzwerten in eine Realgüterinflation bei Rohstoffen und anderen Sachwerten übergehen. Im Rahmen einer Chartpräsentation bezeichnete Harntett das Jahr 2020 als möglichen Auftakt eines Jahrzehnts der Inflation.N.H.





Trüffelplantage in der Lausitz

Drebkau – In einem Pilotprojekt will das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung herausfinden, ob im Süden Brandenburgs Trüffel angebaut werden können. Im vergangenen Herbst hat das Leibniz-Zentrum dazu eine Versuchsplantage in Drebkau, im Landkreis Spree-Neiße, angelegt. Nach Angaben der Projektleiterin Babette Münzenberger sind auf der zweieinhalb Hektar großen Plantage 800 Eichen gepflanzt worden, die mit Trüffelsporen geimpft wurden. Entschieden haben sich die Agrarexperten des Leibniz-Zentrum für Frühlingstrüffel. Die auch unter Bezeichnungen wie „Märztrüffel“, „Weiße Pico-Trüffel“ oder „Bianchetti-Trüffel“ bekannte Art wird zu Kilopreisen zwischen 200 und 400 Euro gehandelt. In Italien wird der Frühlingstrüffel bereits seit 1990 angebaut. Gelingt das Pilotprojekt, dann können in Drebkau in vier bis fünf Jahren die ersten Trüffel geerntet werden.N.H.