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26.02.21 / Geschichte / Auf den Spuren von Fernando Magellan / Eine illustrierte Geschichte des Portugiesen, der als Erster die Welt umsegelte, und wegen Streitigkeiten mit seinem Dienstherren nach Spanien auswanderte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-21 vom 26. Februar 2021

Geschichte
Auf den Spuren von Fernando Magellan
Eine illustrierte Geschichte des Portugiesen, der als Erster die Welt umsegelte, und wegen Streitigkeiten mit seinem Dienstherren nach Spanien auswanderte
Silvia Friedrich

Wer Fernão de Magalhães war, wissen nur wenige. Berühmt wurde er unter seinem spanischen Namen: Fernando de Magallanes. 1480 in Portugal geboren und aus einer Adelsfamilie stammend, umsegelte er als Erster die ganze Welt. Anlässlich des 500. Todestages von Magellan am 27. April 2021 ist im Kindermann-Verlag das Buch „Fernando Magellan – Einmal um die ganze Welt“ erschienen. Erzählt von Christine Schulz-Reiss und bebildert vom renommierten Illustrator Klaus Ensikat liegt damit ein mitreißendes Werk vor, das nicht nur Kinder begeistern wird. 

Beim Aufblättern begegnet man sogleich dem Mann, dem das Buch gewidmet ist. In der Kleidung eines Edelmannes hockt er in einem Hafen, hinter ihm sind Segelschiffe zu erkennen, er schaut den Betrachter an. Man wird Zeuge, wie Magellan am 25. März 1505 als einer von 3000 Männern von Lissabon aus in See sticht. Mit dabei ist sein Begleiter aus Kindheitstagen, Francisco. Beide haben angeheuert, mit einer Flotte auf den Spuren der großen Helden wie Vasco da Gama und Marco Polo nach Indien zu segeln, um die heiß begehrten Gewürze ins Land zu holen. Als eine Art Schiffsjungen müssen sie die unangenehmsten Arbeiten verrichten und gemeinsam mit Sträflingen Dienst tun. 

Die Reisen waren Höllenfahrten und viele Seeleute kamen unterwegs ums Leben. Sieben Jahre segelte Fernão für Portugal nach Indien, erhielt anschließend aber nicht den Lohn, der ihm zustand. Als König Manuel I. seine Bitten um mehr Geld einfach nicht erhörte und sich Streitigkeiten mit seinem Dienstherren häuften, setzte sich der später so berühmte Seefahrer nach Spanien ab. Als er 1517 in dort ankam, änderte er seinen Namen ins Spanische um. Anschaulich erzählt die Autorin, wie es zu der ersten Weltumsegelung kam und welche Abenteuer zu bestehen waren.

Wenn die Figuren eines Buches durch einzigartige Illustrationen zum Leben erweckt werden, verstärkt sich der Lesegenuss um ein Vielfaches. Der Buchkünstler Klaus Ensikat, der in seinem künstlerischen Schaffen bereits mit der höchsten internationalen Ehrung für die Illustration von Kinder- und Jugendbüchern, der Hans-Christian-Andersen-Medaille, ausgezeichnet wurde, hat dieses spannende Werk mit brillanten Zeichnungen bebildert.  

Ein Buch, das höchsten Lesegenuss verspricht und für eine gewisse Dauer abtauchen lässt in eine längst vergangene, historisch wichtige Zeit.

Christine Schulz-Reiss: „Fernando Magellan – einmal um die ganze Welt“, Kindermann Verlag, Berlin 2020, gebunden, 36 Seiten, 18 Euro