Gute Chancen für Trump
Washington – Knapp sieben Wochen nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus genießt Donald Trump unter den Anhängern der Republikanischen Partei noch immer eine hohe Popularität. Bei einer Umfrage von „USA Today“ bei Wählern der Republikaner gaben 46 Prozent der Befragten an, sie würden von den Republikanern zu einer Trump-Partei wechseln, sollte der ehemalige Präsident eine eigene Partei gründen. Nur 27 Prozent der Befragten gaben an, bei den Republikanern bleiben zu wollen, der Rest der Befragte äußerte sich unentschieden. Etwa 85 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie im Jahr 2024 für Donald Trump stimmen würden, wenn er die republikanische Nominierung für das Präsidentenamt gewinnen würde. Fast 80 Prozent der Befragten sagten, sie würden mit geringerer Wahrscheinlichkeit für einen republikanischen Kandidaten stimmen, der die Amtsenthebung Donald Trumps unterstützt hat. N.H.
Kiew verbietet TV-Sender
Kiew – Wladimir Selenskij hat drei russischsprachigen Fernsehsendern die Sendelizenz entzogen, weil sie „Propaganda im Sinne Russlands“ betrieben haben sollen. Bei den Sendern handelt es sich um „112“, „ZIK“ und „News One“, die formal Taras Kosak, einem Abgeordneten der erstarkenden Oppositionsplattform, gehören. Sie sollen aber ein Teil des Medienimperiums von Viktor Medwedtschuk sein. Dieser soll nicht nur in Sowjetzeiten ein Agent des KGB gewesen sein, sondern er ist auch seit Jahren mit dem Erzfeind der Ukraine, Wladimir Putin, befreundet. Der Kremlchef soll sogar der Patenonkel von Medwedtschuks Tochter sein. Der Oligarch führte nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs als Vermittler die ersten Konsultationen mit den prorussischen Separatisten im Donbass. Er steht seit März 2014 auf der Sanktionsliste der US-Administration.MRK
Drei Jahre Haft für Sarkozy
Paris – Erstmals in der Geschichte der im Jahr 1958 gegründeten V. Republik wurde ein ehemaliger französischer Staatschef in einem Korruptionsverfahren zu einer Haftstrafe verurteilt. Nicolas Sarkozy, von 2007 bis 2012 französischer Präsident, wurde für schuldig befunden, 2014 über Gilbert Azibert, einen damaligen Generalanwalt vom Kassationsgericht, vertrauliche Informationen über Ermittlungen gegen seine Person erhalten zu haben. Als Gegenleistung soll Sarkozy Azibert bei der Bewerbung um einen Posten im Fürstentum Monaco behilflich gewesen sein. Das Pariser Strafgericht verurteilte Sarkozy zu drei Jahren Haft, davon zwei Jahre auf Bewährung. Das Urteil beruht auf abgehörten Telefonaten zwischen Sarkozy und seinem Anwalt Thierry Herzog. Der Verurteilte kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Schon am 17. März droht dem Ex-Präsidenten ein weiterer Prozess, in dem es um illegale Wahlfinanzierung im Jahr 2017 geht. Mehrere Zeugen belasten Sarkozy schwer.MRK